„Das Mittelhirn (gr. Mesencephalon) ist ein Teil des Hirnstamms und liegt zwischen Brücke (Pons) und Zwischenhirn (Diencephalon). Während das Mittelhirn bei Fischen und Reptilien noch weitgehend die Funktionen des Endhirns der Säugetiere ausübt und Seh-, Hörbahn und die Bahnen der Oberflächensensibilität hier enden, ist es bei Säugetieren die Verbindung zwischen Rautenhirn und Zwischenhirn und vor allem für die Koordination der Motorik zuständig, wird dabei aber durch übergeordnete Zentren weitgehend kontrolliert. Das Mittelhirn steuert die meisten Augenmuskeln und ist ein wichtiger Bestandteil des extrapyramidalen Systems.[1]
Das Mittelhirn lässt sich in drei Schichten gliedern. In der vorne gelegenen Basis des Mittelhirns liegen die Großhirnschenkel (Crura cerebri), nach dorsal folgt die Mittelhirnhaube (Tegmentum mesencephali). Beide zusammen werden als Pedunculi cerebri („Großhirnstiele“) bezeichnet. Darauf folgt das Mittelhirndach (Tectum mesencephali oder Lamina tecti). Zwischen Tegmentum und Tectum liegt der beim erwachsenen Menschen etwa 1,5 cm lange Hirnwasserkanal des Mittelhirns (Aquaeductus mesencephali), der vom Zentralen Höhlengrau umgeben wird.[2]
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