Tee, Beeren, dunkle Schokolade und Äpfel könnten zu einem längeren Leben führen, zeigt eine Studie
Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass der Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Flavonoiden sind, wie z. B. Tee, Beeren, dunkle Schokolade und Äpfel, das Risiko für schwerwiegende Gesundheitsprobleme senken und das Leben verlängern kann.
Bauchspeicheldrüsenkrebs breitet sich dank dieses Proteins in Leber oder Lunge aus
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben herausgefunden, wie Bauchspeicheldrüsenkrebszellen in der Lunge oder der Leber gedeihen – Umgebungen, die für Zellen so unterschiedlich sind wie das Meer oder die Wüste für Tiere. Die Ausbreitung von Krebszellen in solchen Organen verursacht oft die ersten Symptome von Bauchspeicheldrüsenkrebs. Zu diesem Zeitpunkt hat sich der Bauchspeicheldrüsenkrebs jedoch bereits unkontrolliert ausgebreitet.
https://www.ucsf.edu/news/2025/06/430101/pancreatic-cancer-spreads-liver-or-lung-thanks-protein
Darmkrebs: Genetische Veränderungen steuern Metastasenbildung
Medizinische Hochschule Hannover
MHH-Pathologe untersucht, wie Genverlust oder -vervielfältigung beeinflussen, in welche Organe die Tumorzellen einwandern.
Link: https://idw-online.de/de/news853685
PFAS: Neuer Weg zum Abbau von „Ewigkeitschemikalien“
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Chemiker der Goethe-Universität haben einen Katalysator entwickelt, mit dem sich per- und polyfluorierte organische Verbindungen (PFAS) ‒auch bekannt als „Ewigkeitschemikalien“ ‒ gezielt abbauen lassen könnten. Wegen ihrer günstigen Eigenschaften werden PFAS vor allem dazu genutzt, um Oberflächen schmutz- und wasserabweisend zu machen. In der Umwelt sind sie extrem langlebig und werden kaum zersetzt; einige PFAS gelten als gesundheitsgefährdend. Besonders macht den neuen Katalysator, dass er ohne kostspielige oder giftige Schwermetalle wie Platin, Palladium oder Iridium auskommt. Er könnte nicht nur zum PFAS-Abbau genutzt werden, sondern auch zur Herstellung von Medikamenten.
Link: https://idw-online.de/de/news853703
Mini-Organe aus dem Labor enthüllen Strategien aggressiver Bakterien
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
HIRI-Forschende entschlüsseln Kolonisationsverhalten von Shigella
Link: https://idw-online.de/de/news853705
Den Hunger wegschnüffeln: Eine Verbindung zwischen Nase und Gehirn regelt den Appetit
Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung
Geruch von Nahrung aktiviert Gehirnzellen, die bei Mäusen das Hungergefühl verringern • Nervenzellen, die direkt mit dem Riechkolben verbunden sind, lösen ein Sättigungsgefühl aus. • Diese Nervenzellen lösen bei fettleibigen Mäusen kein Sättigungsgefühl aus • Ergebnisse sind für die Verhaltenstherapie von Adipositas von Bedeutung.
Link: https://idw-online.de/de/news853530
Reduzierter Alkoholkonsum als Therapieziel für Alkoholabhängige offiziell anerkannt
Zentralinstitut für Seelische Gesundheit
Die US-amerikanische Zulassungsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte (FDA) erkennt eine relevante Verringerung der Trinkmenge bei alkoholabhängigen Menschen künftig als Behandlungsziel in Zulassungsstudien für neue Therapieansätze an. Große epidemiologische und klinische Studien konnten die positive Wirksamkeit des reduzierten Alkoholkonsums nachweisen. Die wissenschaftlichen Daten zur Trinkmengenreduktion wurden über mehr als fünf Jahre evaluiert und von der FDA nach einer unabhängigen Re-Analyse bestätigt. Experten versprechen sich hiervon neue Anreize für Therapiestudien zur Behandlung der Alkoholsucht.
Link: https://idw-online.de/de/news853626
Praxistipps für den Umgang mit Hitze in Kommunen
Deutsches Institut für Urbanistik
Wie können Städte besser auf extreme Hitze vorbereitet sein? Eine neue kostenfreie Difu-Publikation liefert Praxistipps und zeigt, wie Kommunen wirkungsvolle Hitzeaktionspläne entwickeln – mit Beispielen aus Deutschland und Frankreich.
Link: https://idw-online.de/de/news853649
Innovative Technologie erlaubt neue Erkenntnisse zur Entstehung schwerer Erkrankungen
Universitätsmedizin Göttingen – Georg-August-Universität
Forschende der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) haben eine neue Methode entwickelt, um die Energieproduktion der menschlichen Zellen besser zu verstehen. Störungen in diesem Prozess führen zu schweren und häufig tödlich verlaufenden Erkrankungen, die die Skelettmuskel- und Nervenzellen, aber auch das Herz betreffen können. Die Ergebnisse sind in der renommierten Fachzeitschrift „Science“ erschienen.
Link: https://idw-online.de/de/news853518
Komplex und sehr individuell: Studie zeigt, wie sich das Gehirn mit rhythmischen Reizen synchronisiert
Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik
Elektrische Stimulation beeinflusst unter bestimmten Bedingungen das Hören: Unser Gehirn ist ein Meister darin, sich mit rhythmischen Geräuschen zu synchronisieren – sei es beim Takt eines Liedes oder beim gleichmäßigen Rauschen von Regen. Diese Fähigkeit hilft uns, Geräusche besser zu erkennen und zu verarbeiten. Ein Forschungsteam unter Führung des Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik (MPIEA) in Frankfurt am Main zeigt, wie die Stimulation mit schwachem elektrischem Strom, die sogenannte transkranielle Wechselstromstimulation (tACS), diese Fähigkeit beeinflussen kann. Die neue Studie wurde vor Kurzem in der Fachzeitschrift PLOS Biology veröffentlicht.
Link: https://idw-online.de/de/news853564
S100A1 als möglicher neuer Biomarker für Gebrechlichkeit bei älteren Herzpatienten identifiziert
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke
Gebrechlichkeit ist ein relevantes Syndrom im höheren Alter und hat insbesondere bei Herzerkrankungen eine erhebliche klinische Bedeutung. Ein interdisziplinäres Forschungsteam unter Leitung vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), der Fakultät für Gesundheitswissenschaften (FGW) an der Universität Potsdam und dem Deutschen Herzzentrum der Charité hat nun in der Muskulatur älterer Herzpatient*innen das Gen S100A1 als potenziellen Biomarker und therapeutisches Ziel identifiziert, um dem Mobilitätsverlust und der Muskelschwäche frühzeitig entgegenwirken zu können. Die Ergebnisse wurden im Journal of Cachexia, Sarcopenia and Muscle veröffentlicht.
Link: https://idw-online.de/de/news853569
Aus dem Gleichgewicht: Bei chronischen Darmentzündungen ist Stoffwechsel massiv gestört
Exzellenzcluster Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen
Forschungsteam des Exzellenzclusters „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) zeigt, wie bei Darmentzündungen die Stoffwechselaktivität und damit die Kommunikation zwischen Darmgewebe und Mikrobiom zusammenbricht. / Publikation in Nature Communications.
Link: https://idw-online.de/de/news853459
Forschende der JGU entdecken bisher unbekannte Art der Molekülbewegung
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung und der University of Texas at Austin haben eine bislang unbekannte Art der Molekülbewegung entdeckt: Dringen sogenannte Gastmoleküle in Tröpfchen aus DNA-Polymeren ein, diffundieren sie nicht ungeordnet hindurch, sondern durchschneiden sie geordnet in einer scharfen, wellenartigen Front.
Link: https://idw-online.de/de/news853477
KI-Agenten für die Krebsmedizin: Dresdner Forschungsteam entwickelt System zur Unterstützung klinischer Entscheidungen
Technische Universität Dresden
Forschende des Else Kröner Fresenius Zentrums (EKFZ) für Digitale Gesundheit an der Technischen Universität Dresden (TUD) haben in Zusammenarbeit mit Partnern aus Deutschland, Großbritannien und den USA einen autonomen KI-Agenten entwickelt und getestet, der die klinische Entscheidungsfindung in der Onkologie unterstützen kann. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature Cancer veröffentlicht. Künftig könnten KI-Agenten medizinisches Fachpersonal dabei unterstützen, komplexe medizinische Daten zu analysieren und fundierte, personalisierte Behandlungsentscheidungen für Krebspatientinnen und -patienten zu treffen.
Link: https://idw-online.de/de/news853478
Immer mehr hochgradig multiresistente Erreger
Ruhr-Universität Bochum
Im Jahr 2024 verzeichnet das Nationale Referenzzentrum (NRZ) für gramnegative Krankenhauserreger an der Ruhr-Universität Bochum einen erneuten Anstieg der eingesendeten Proben mit multiresistenten Bakterien. Über 10.000 Proben wurden analysiert. Besorgniserregend ist der Anteil der Proben mit Carbapenemasen – bakteriellen Enzymen, die die wichtigen Reserveantibiotika der Carbapeneme spalten und damit inaktivieren können. Er stieg auf 61,1 Prozent im Vergleich zu 43,9 Prozent drei Jahre zuvor.
Link: https://idw-online.de/de/news853483
Tumordiagnostik: KI-Modell erkennt mehr als 170 Krebsarten
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Das MRT-Bild zeigt einen Hirntumor, ungünstig gelegen, eine Hirnbiopsie mit hohen Risiken für den Patienten verbunden. Vorgestellt hatte er sich wegen des Sehens von Doppelbildern. Situationen wie in dieser Fallbesprechung im multidisziplinären Expertenteam in der Krebsmedizin veranlassten Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin zusammen mit Kooperationspartnern neue Wege für die Diagnosestellung zu suchen. Entstanden ist ein KI-Modell. Die Grundlage: spezifische Merkmale am Erbgut der Tumoren – ihr epigenetischer Fingerabdruck, gewonnen unter anderem aus Nervenwasser. Wie das Team im Fachmagazin Nature Cancer* zeigt, klassifiziert das neue Modell schnell und sehr zuverlässig.
Link: https://idw-online.de/de/news853488
Regulatorische Forschung: Neuer Test verbessert Qualitätskontrolle von Allergietherapeutika
Paul-Ehrlich-Institut – Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel
Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) aus den Abteilungen Allergologie und Veterinärmedizin hat einen neuartigen Labortest entwickelt, der die Bestimmung von adjuvantierten Allergoiden in Fertigarzneimitteln ermöglicht. Aufgrund der komplexen Struktur dieser Arzneimittelgruppe, die gleichzeitig Adjuvanzien (Wirkverstärker) und Allergoid (chemisch modifizierte Allergene) enthält, waren Gehaltsanalysen am Fertigarzneimittel bisher nicht möglich. Die neue Testmethode stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Qualitätskontrolle von Arzneimitteln für die Allergietherapie dar. Über die Ergebnisse berichtet die Fachzeitschrift Allergy.