Vitamin C schaltet die „Jugendgene“ deiner Haut um und macht altersbedingte Verdünnung rückgängig
Vitamin C fördert die Verdickung der Epidermis, indem es durch gezielte DNA-Demethylierungsmechanismen Gene aktiviert, die mit dem Wachstum der Hautzellen verbunden sind. https://www.tmghig.jp/research/en/etopics/archives/016632/index.html
Yasunori Sato, Ayami Sato, Florence, Akari Kuwano, Yasunari Sato, Hideki Tanaka, Toshiyuki Kimura, Tsuyoshi Ishii, Akihito Ishigami. Vitamin C Promotes Epidermal Proliferation by Promoting DNA Demethylation of Proliferation-Related Genes in Human Epidermal Equivalents. Journal of Investigative Dermatology, 2025; DOI: https://doi.org/10.1016/j.jid.2025.03.040
… dass der morgendliche Kaffee einen uralten Schalter für Langlebigkeit umlegt
- Juni 2025 – Koffein scheint mehr zu bewirken, als dich aufzuheitern – es aktiviert AMPK, einen wichtigen zellulären Brennstoffsensor, der den Zellen hilft, mit Stress und Energiemangel umzugehen. Das könnte erklären, warum Kaffee mit einer besseren Gesundheit und einem längeren Leben in Verbindung gebracht wird. … John-Patrick Alao, Juhi Kumar, Despina Stamataki, Charalampos Rallis. Dissecting the cell cycle regulation, DNA damage sensitivity and lifespan effects of caffeine in fission yeast. Microbial Cell, 12: 141-156 DOI: https://doi.org/10.15698/mic2025.06.852
Zellen haben scharfe Ohren
Georg-August-Universität Göttingen
Forschende entdecken Parallelen in der Zellkomhttps://www.qmul.ac.uk/media/news/2025/science-and-engineering/se/caffeine-could-slow-cellular-ageing-new-research-shows-how.htmlmunikation zwischen Embryo und Ohr Wie alle komplexen Organismen entsteht jeder Mensch aus einer einzigen Zelle, die sich durch unzählige Zellteilungen vervielfacht. Tausende von Zellen koordinieren sich, bewegen sich und üben mechanische Kräfte aufeinander aus, wenn ein Embryo Gestalt annimmt. Forschende des Göttingen Campus Instituts für Dynamik biologischer Netzwerke (CIDBN), des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation und der Universität Marburg haben nun im embryonalen Zellverhalten eine neue Form der Koordination entdeckt. Dabei greifen bisher vom Hören bekannte molekulare Mechanismen.
Link: https://idw-online.de/de/news854467
Wie Fettgewebe unsere Blutgefäße verändert – neue Erkenntnisse zur Gefäßgesundheit bei Übergewicht
Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V.
Übergewicht spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie stark Blutgefäße geschädigt werden – und zwar abhängig davon, wo sich das überschüssige Fett im Körper ansammelt. Das haben Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) und der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) zusammen mit einem internationalen Forschungsteam entdeckt.
Link: https://idw-online.de/de/news854468
Der rechtzeitige Abbau von KNL2 ist für die Erhaltung der Genomstabilität entscheidend
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung
Ein internationales Forscherteam unter Leitung des IPK-Leibniz-Instituts hat die molekularen Mechanismen der posttranslationalen Regulierung des Kinetochor-Proteins KNL2 und dessen zentrale Rolle bei der Zellteilung aufgedeckt. Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift „The Plant Cell“ veröffentlicht wurden, geben wichtige Einblicke in die Kinetochor-Biologie bei Pflanzen und haben weitreichende Auswirkungen auf das Verständnis ähnlicher Prozesse bei anderen Arten.
Link: https://idw-online.de/de/news854511
Viele unbekannte Schadstoffe in Kosmetika, Pflegeprodukten und Parfüms nachgewiesen
Justus-Liebig-Universität Gießen
JLU-Wissenschaftlerinnen nutzen neue Analysemethode – Aussagekräftiger Nachweis von Schadstoffen und deren Effekte auf Zellen
Link: https://idw-online.de/de/news854516
Folgen einer abnormalen Chromosomenzahl weiter entschlüsselt
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Dass eine abnormale Chromosomenzahl zu einem Proteinungleichgewicht in den betroffenen Zellen führt, ist seit einigen Jahren bekannt. Wie sich ein solches Ungleichgewicht im Detail auswirkt, haben Forschende der RPTU untersucht. Dabei haben sie überraschenderweise festgestellt, dass Proteomveränderungen die Funktion der Mitochondrien beeinträchtigen. Das wiederum könnte für die medikamentöse Behandlung von Krebserkrankungen relevant sein. Die Ergebnisse sind aktuell im Fachjournal Nature Communications erschienen.
Link: https://idw-online.de/de/news854523
Systematische Übersicht: Die Auswirkungen des Kefirkonsums auf Entzündungen, oxidativen Stress und metabolische Parameter in Tiermodellen: Eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse
Zahid Naeem Qaisrani, Wai Phyo Lin, Bo Bo Lay, Khin Yadanar Phyo, Myat Mon San, Nurulhusna Awaeloh, Sasithon Aunsorn, Rinrada Pattanayaiying, Susakul Palakawong Na Ayudthaya, Choosit Hongkulsup, Nirunya Buntin und Sasitorn Chusri
Foods 2025, 14(12), 2077; DOI: https://doi.org/10.3390/foods14122077
Zusammenfassung
Das Metabolische Syndrom (MetS) ist eine komplexe Erkrankung, die durch zentrales Übergewicht, Insulinresistenz, Dyslipidämie und systemische Entzündungen gekennzeichnet ist. Kefir, ein fermentiertes Getränk, das reich an Probiotika und nützlichen Inhaltsstoffen ist, hat sich als funktionelles Lebensmittel etabliert, das Vorteile für den Stoffwechsel bieten könnte. Die präklinischen Ergebnisse sind jedoch sehr unterschiedlich. In dieser systematischen Übersichtsarbeit und Meta-Analyse wurde der Einfluss von Kefir und seinen Inhaltsstoffen auf Parameter untersucht, die mit MetS, Entzündungen und oxidativem Stress bei Nagetieren in Verbindung gebracht werden. Bis Juni 2024 wurde eine umfassende Literatursuche in PubMed, Scopus, AMED und LILACS durchgeführt. In Frage kommende Studien, in denen Kefir in MetS-Modellen an Nagetieren eingesetzt wurde, wurden berücksichtigt. Die Datenextraktion erfolgte nach den PRISMA-Richtlinien, wobei das Verzerrungsrisiko mithilfe der Tools CAMARADES und SYRCLE bewertet wurde. Die Meta-Analysen wurden mit einem Modell für zufällige Effekte durchgeführt. Achtunddreißig Studien mit 1462 Nagetieren (Mäusen und Ratten) wurden ausgewertet. Kefir reduzierte die Körpergewichtszunahme sowohl bei Mäusen (MD = -3,33; 95% CI: -4,89 bis -1,77) als auch bei Ratten (MD = -41,53; 95% CI: -54,33 bis -28,72) signifikant. Bei Mäusen sanken die Triglyceride und der LDL-C-Spiegel deutlich; bei Ratten senkte Kefir das Gesamtcholesterin und die Triglyceride. Der Insulinspiegel wurde gesenkt (MD = -0,69; 95% CI: -1,16 bis -0,22), was auf eine verbesserte Insulinempfindlichkeit hindeutet. Mehrere Studien berichteten auch über eine Verringerung von TNF-α, IL-1β und IL-6. Trotz der vielversprechenden Ergebnisse unterstreichen die große Heterogenität und die methodische Variabilität die Notwendigkeit standardisierter präklinischer Protokolle und klinischer Validierung. Diese Ergebnisse unterstützen die Rolle von Kefir als funktionelles Lebensmittel zur Förderung der Stoffwechselgesundheit.
Stichworte:
Kefir; metabolisches Syndrom; Probiotika; Nagetiermodell; Entzündung; oxidativer Stress
Artikel: Auswirkungen der thermischen Verarbeitung auf die Proteinverdaulichkeit von Sardinen und Sprotten
Ivo Doskocil, Barbora Lampova, Petr Smid und Aneta Kopeć
Foods 2025, 14(12), 2096; DOI: https://doi.org/10.3390/foods14122096
Zusammenfassung
Fisch ist eine wertvolle Quelle für hochwertiges Eiweiß und essentielle Nährstoffe und damit ein wichtiger Bestandteil einer gesunden Ernährung. Die Verdaulichkeit der Proteine, die von den Zubereitungsmethoden beeinflusst wird, ist jedoch ein entscheidender Faktor bei der Bewertung der Nährstoffqualität. Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen verschiedener thermischer Verarbeitungsmethoden auf die Proteinverdaulichkeit von zwei häufig verzehrten kleinen pelagischen Fischarten zu untersuchen: Sardinen (Sardina pilchardus) und Sprotten (Sprattus sprattus). Die Proteinverdaulichkeit wurde mit zwei sich ergänzenden Methoden bewertet: der Gesamtproteinverdaulichkeit und dem Digestible Indispensable Amino Acid Score (DIAAS). Die Fischproben wurden verschiedenen Kochmethoden unterzogen, darunter Kochen, Dämpfen, Backen und Braten. Alle thermischen Behandlungen verbesserten die Proteinverdaulichkeit im Vergleich zu rohem Fisch. Gebratene Proben wiesen die höchste Gesamtproteinverdaulichkeit auf, wobei Sardinen 92,4 ± 4,3% und Sprotten 89,5 ± 4,4% erreichten. Die DIAAS-Werte bestätigten diese Ergebnisse und wiesen auf die bessere Proteinqualität von frittiertem Fisch hin. Während das Frittieren die höchsten Verdaulichkeitswerte lieferte, boten Dämpfen und Kochen ein günstiges Gleichgewicht zwischen verbesserter Proteinqualität und geringeren potenziellen Gesundheitsrisiken, wobei das Backen vergleichbare Ergebnisse erzielte.
Stichworte:
Kulinarische Behandlung; Ernährung; Proteingehalt; Proteinverdaulichkeit; DIAAS
Artikel: Rösten verbessert die Bioverfügbarkeit und Bioaktivität von Polyphenolen aus Hochlandgerste mit einer schützenden Wirkung in oxidativ geschädigten HepG2-Zellen
Nuo Chen, Shuyu Pang, Xingru Zao, Qin Luo, Lingyuan Luo, Wenming Dong und Yongqiang Li
Foods 2025, 14(12), 2095; DOI: https://doi.org/10.3390/foods14122095
Rückblick: Technologische Entwicklung bei der Verarbeitung von Vollkornprodukten
Francesca Nocente und Laura Gazza
Foods 2025, 14(12), 2009; DOI: https://doi.org/10.3390/foods14122009
Zusammenfassung
Diese Übersicht soll Aufschluss über die aktuellen Entwicklungen und potenziellen Anwendungen neuer technologischer Methoden zur Verbesserung der technologischen Leistung und der sensorischen Akzeptanz von Vollkornprodukten geben. Die Übersicht untersucht die Technologien, die auf physikalischen, d.h. Mikronisierung, Dampfexplosion, hohem hydrostatischem Druck, Extrusionskochen, ohmscher Erhitzung und 3D-Druck basieren, sowie biotechnologische Methoden, wie Fermentierung und enzymatische Behandlungen in den Vormahl-, Mahl- und Verarbeitungsschritten von Vollkornprodukten. Die Literatur aus dem letzten Jahrzehnt für diesen Übersichtsartikel wurde in elektronischen Datenbanken wie ScienceDirect, PubMed, Google Scholar und Web of Science gesammelt.
Stichworte:
Vollkorn; Mikronisierung; Dampfexplosion; hoher hydrostatischer Druck; Extrusionskochen; ohmsche Erhitzung; Fermentation; Sauerteig; Getreide; 3D-Druck
Artikel: Einblicke in die chemopräventive Wirkung von Rosmarinsäure gegen Aflatoxin B1-induzierte genotoxische Effekte
Veronika Furlan, Matjaž Novak, Martina Štampar, Alja Štern, Bojana Žegura und Urban Bren
Foods 2025, 14(12), 2111; DOI: https://doi.org/10.3390/foods14122111
KI zur verlängerten Sauerteigführung
Eine verlängerte Sauerteigführung, oft auch als Langzeitführung bezeichnet, ist eine Methode im Brotteig, bei der der Teig über einen längeren Zeitraum, oft mehrere Stunden oder sogar Tage, bei niedrigeren Temperaturen reifen gelassen wird. Dies führt zu einer intensiveren Geschmacksentwicklung und einer besseren Verträglichkeit des Brotes.
Was bedeutet das konkret?
Längere Reifezeit:
Statt den Teig nur wenige Stunden gehen zu lassen, wird er über einen längeren Zeitraum, oft bei Kühlschranktemperaturen, gelagert.
Reduzierte Hefemenge:
Häufig wird bei der Langzeitführung die Hefemenge im Teig reduziert oder sogar komplett auf Hefe verzichtet, da der Sauerteig ausreichend Triebkraft entwickelt.
Intensiver Geschmack:
Durch die lange Reifezeit haben die Mikroorganismen im Sauerteig mehr Zeit, Aromen zu entwickeln, was zu einem intensiveren Geschmack des Brotes führt.
Bessere Verträglichkeit:
Die lange Teigführung kann dazu beitragen, dass bestimmte Bestandteile des Mehls, wie die Stärke und Ballaststoffe, besser aufquellen und vom Körper besser verarbeitet werden können.
Längere Frischhaltung:
Die lange Teigführung kann auch dazu beitragen, dass das Brot länger frisch bleibt.
Vorteile der verlängerten Sauerteigführung:
Intensiverer Geschmack:
Die längere Reifezeit ermöglicht die Entwicklung komplexer Aromen.
Bessere Bekömmlichkeit:
Die Enzyme im Sauerteig bauen bestimmte Bestandteile des Mehls ab, was das Brot leichter verdaulich macht.
Verbesserte Krume und Kruste:
Die lange Führung kann zu einer lockeren Krume und einer knusprigen Kruste führen.
Flexibilität:
Die verlängerte Führung ermöglicht es, den Backprozess an den eigenen Zeitplan anzupassen.
Nachteile der verlängerten Sauerteigführung:
Längere Wartezeit: Die lange Reifezeit erfordert Geduld und Planung.
Risiko der Überreife: Bei zu langer Führung kann der Teig übersäuern oder zu wenig Triebkraft entwickeln.
Spezielles Wissen erforderlich: Um die Langzeitführung optimal zu nutzen, ist es hilfreich, die Grundlagen der Sauerteigführung zu verstehen.
Beispiele für Brotsorten, die oft mit verlängerter Teigführung gebacken werden:
Krustenbrote: , Baguette, Landbrote, Vollkornbrote.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die verlängerte Sauerteigführung eine effektive Methode ist, um die Qualität und den Geschmack von Sauerteigbroten zu verbessern, erfordert aber eine sorgfältige Planung und ein gewisses Maß an Erfahrung.
Artikel: Keimungsinduzierte Veränderungen der ernährungsphysiologischen, bioaktiven und verdauungsfördernden Eigenschaften der Limabohne (Phaseolus lunatus L.)
Yingjinzhu Wu und Weon-Sun Shin
Foods 2025, 14(12), 2123; https://www.mdpi.com/2304-8158/14/12/2123
Zusammenfassung
(1) Hintergrund: Limabohnen (Phaseolus lunatus L.) sind eine wenig genutzte Hülsenfrucht, die reich an Nährstoffen ist, aber durch das Vorhandensein antinutritiver Inhaltsstoffe eingeschränkt wird. In dieser Studie haben wir die Auswirkungen einer kostengünstigen Keimungsbehandlung auf die Nährstoffzusammensetzung, den Gehalt an Antinährstoffen und die Verdaulichkeit von ganzen Limabohnen untersucht. (2) Methoden: Im Gegensatz zu früheren Studien, die sich auf gewöhnliche Hülsenfrüchte oder isolierte Proteine konzentrierten, wurde in dieser Arbeit ein Ansatz für ganze Bohnen gewählt und mehrere Parameter integriert, um eine umfassende Bewertung zu ermöglichen. (3) Ergebnisse: Der Gesamtgehalt an Polyphenolen und Flavonoiden stieg nach 72 Stunden Keimung deutlich an, und zwar um 215,57 mg GAE/g bzw. 71,84 mg RE/g (p < 0,05). Die antioxidative Aktivität hat sich im Vergleich zu rohen Bohnen fast verdoppelt, während der Gehalt an Gerbstoffen und Phytinsäure deutlich abnahm (p < 0,05). Die SDS-PAGE zeigte, dass die Keimung die Verdaulichkeit verbesserte, indem hochmolekulare Proteine in kleinere Fragmente (15-30 kDa) zerlegt wurden. Vor allem Proben, die 12-48 Stunden gekeimt waren, zeigten nach 2-3 Stunden begrenzter Proteolyse eine höhere Verdaulichkeit. (4) Schlussfolgerungen: Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Keimung nährstofffeindliche Faktoren wirksam reduziert und die Verdaulichkeit verbessert, was verarbeitete Limabohnen zu einer vielversprechenden nährstoffreichen Zutat für Lebensmittelrezepturen macht.
Stichworte:
Keimung; Limabohne; Antinährstoffe; antioxidative Aktivitäten; begrenztes Proteolyseprofil
Artikel: Die Auswirkung von Imidacloprid in Nahrungsrückständen auf Darmschäden und das erhöhte Risiko einer Infektion mit enterotoxischen Escherichia coli
Xinlei Yuan, Zihan Wang, Fang Wu, Le Cheng, Yutong Jin, Jianguo Dong, Chenyan Zheng, Yumeng Ma, Yan Jin und Bing Fang
Foods 2025, 14(12), 2119; DOI: https://doi.org/10.3390/foods14122119
Zusammenfassung
Pestizidrückstände in Lebensmitteln können die Darmbarriere und die Mikrobiota stören, selbst bei einer sehr geringen Dosis; es fehlen jedoch noch Studien zu den direkten Auswirkungen auf die Darmgesundheit. Hier haben wir die Schädigung des Darms durch Imidacloprid (IMI) und die daraus resultierende Abwehr gegen enterotoxigene Escherichia coli (ETEC) bei C57BL/6J-Mäusen untersucht. Nach einer 8-wöchigen Exposition mit 0,06 mg/kg Körpergewicht/Tag schädigte IMI die Darmstruktur und die Darmintegrität erheblich, was sich in einer erhöhten Permeabilität für FITC-Dextran und einer verringerten mRNA-Expression von Tight Junction-Proteinen sowie in mehr kaputten Zotten und einem geringeren Anteil an Becherzellen und Paneth-Zellen zeigte. Dies stand im Zusammenhang mit der Unterdrückung der Selbsterneuerung von Darmstammzellen (ISCs), was sich in einer signifikanten Abnahme von Sox9+ ISCs und einer erhöhten Apoptose zeigte. Außerdem erhöhte die beeinträchtigte Darmintegrität bei Mäusen, die niedrigen Dosen von IMI ausgesetzt waren, direkt die Anfälligkeit für ETEC-Infektionen und führte sogar zum Tod. Andererseits führte die Exposition mit 0,6 mg IMI/kg Körpergewicht/Tag zu einem signifikant erhöhten Gehalt an IL-1β und TNFα sowohl im Darm als auch im Serum und zu einem signifikant verringerten Gehalt an Th1-Zellen und IFN-γ in der Lamina propria während der ETEC-Infektion. Unsere Studie deutet darauf hin, dass die durch Pestizidrückstände induzierte Darmschädigung die Abwehrfähigkeit des Darms signifikant verringert, was eine neue Perspektive für die Bewertung der langfristigen Auswirkungen von Lebensmittelkontaminanten auf die Darmgesundheit bei niedrigen Dosen ohne signifikante toxikologische Verletzungen aufzeigt.
Schlüsselwörter:
Imidacloprid; Darmstammzellen; Immunität der Darmschleimhaut; Infektion; Gesundheitsrisiko
Artikel: Verteilung und Gesundheitsrisikobewertung von Triclosan und anderen typischen endokrinen Substanzen in Honig
Jianing Wang, Meiqi Gao, Hongmei Li, Xinyan Hou, Aijun Gong und Yanqiu Cao
Foods 2025, 14(12), 2006; DOI: https://doi.org/10.3390/foods14122006
Zusammenfassung
Endokrine Disruptoren (EDCs) in Lebensmitteln stellen eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit dar.
In dieser Studie wurde eine Methode zum Nachweis von sieben EDCs (Triclosan (TCS), Triclocarban (TCC), Methyltriclosan (MTCS), Methylparaben (MeP), Propylparaben (PrP), Bisphenol F (BPF) und 4-Hydroxybenzophenon-3-ethylcarboxylat (4HBP)) in Honig entwickelt. Die Methode kombiniert die ultraschallunterstützte dispersive Flüssig-Flüssig-Mikroextraktion mit Hochleistungsflüssigkeitschromatographie. Sie erreichte eine Wiederfindungsrate von 89,70-102,2% mit einem RSD-Wert von 1,1-3,9%. Außerdem wurden in dieser Studie 47 Honigproben aus sieben Ländern untersucht, wobei die Nachweisraten von TCS bei 29,79%, TCC bei 19,15%, BPF bei 97,87%, 4HBP bei 36,17%, MeP bei 82,98% und PrP bei 80,85% lagen. Unter den 12 Nektarquellen wies Zitrusblütennektar die höchste TCS-Nachweisrate auf, Muttergrasnektar die höchste TCC-Nachweisrate und Mehrblütennektar die höchste 4HBP-Nachweisrate. Außerdem wiesen importierte Honigproben im Vergleich zu inländischen Proben eine höhere FKS-, BPF- und MeP-Kontamination auf. In PET-Flaschen gelagerter Honig enthielt die höchsten EDC-Werte. Schließlich ergab die Bewertung des Gesundheitsrisikos, dass das Risiko für Erwachsene zwar geringer ist, die Überwachung der EDC-Kontamination in Lebensmitteln jedoch verstärkt werden sollte, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten.
Stichworte: Typische endokrine Disruptoren; Honig; hocheffiziente Flüssigkeitschromatographie; ultraschallunterstützte dispersive Flüssig-Flüssig-Mikroextraktion
Artikel: Einfluss der Lagerungsbedingungen von nativem Olivenöl extra auf den Phenolgehalt und die Wundheilungseigenschaften
Francesca Blasi, Maria Rachele Ceccarini, Stefano Bistarelli, Francesco Galli, Lina Cossignani, Desirée Bartolini und Federica Ianni
Foods 2025, 14(12), 2104; DOI: https://doi.org/10.3390/foods14122104
Artikel: Chemische Zusammensetzung und antioxidative Eigenschaften der Schalen von fünf Kürbisarten (Cucurbita sp.) Małgorzata Stryjecka
Zusammenfassung
Nebenprodukte aus der Obst- und Gemüseverarbeitung sind eine wichtige Quelle für bioaktive Stoffe, die extrahiert und für die Entwicklung von funktionellen Lebensmitteln oder Nutraceuticals genutzt werden können und so zu einer nachhaltigen Ernährung und Abfallverwertung beitragen. Kürbisschalen sind besonders reich an bioaktiven Komponenten und enthalten viele Ballaststoffe, Proteine und Mineralien wie Kalzium und Magnesium. In dieser Studie wurden die chemische Zusammensetzung, der Gehalt an wasser- und fettlöslichen Vitaminen und die antioxidative Aktivität von Schalen aus fünf Kürbisarten bestimmt: Cucurbita pepo ‚Kamo Kamo‘, C. maxima ‚Bambino‘, C. moschata ‚Butternut‘, C. argyrosperma ‚Chinese Alphabet‘ und C. ficifolia ‚Chilacayote Squash‘. Der höchste Feuchtigkeitsgehalt wurde in den Schalen von C. ficifolia festgestellt (89,2 mg 100 g-1 WW). Im Gegensatz dazu wiesen die Schalen von C. maxima die höchsten Mengen an Eiweiß (14,82 mg 100 g-1 DW), Fett (1,59 mg 100 g-1 DW) und Asche (7,46 mg 100 g-1 DW) auf. Die Schalen von C. moschata enthielten die höchsten Gehalte an Gesamtzucker (9,17 mg 100 g-1 DW), reduzierenden Zuckern (8,48 mg 100 g-1 DW) und Ballaststoffen (19,04 mg 100 g-1 DW). Die Schalen aller untersuchten Kürbisarten waren reich an Aminosäuren sowie wasser- und fettlöslichen Vitaminen. Die höchsten Gehalte an Polyphenolen und Flavonoiden sowie die stärksten antioxidativen Eigenschaften (DPPH und FRAP) wies der Extrakt aus den Schalen von C. argyrosperma auf. Die Ergebnisse dieser Studie unterstreichen das Potenzial von Kürbisschalen als wertvolle Quelle für bioaktive Stoffe.
Stichworte:
Kürbisschalen; Vitamine; Aminosäuren; Polyphenole; antioxidative Eigenschaften; Agrar- und Lebensmittelabfälle
Foods 2025, 14(12), 2023; DOI: https://doi.org/10.3390/foods14122023
Neuer Ansatz zur Medikamentenmessung in der Lunge: Willi-Stahlhofen-Preis für Publikation von Fraunhofer-ITEM-Forschern
Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin ITEM
Forschende des Fraunhofer ITEM haben erstmals gezeigt, dass sich Medikamentenspiegel direkt in der Lunge über Partikel in der Ausatemluft messen lassen. Für diesen Durchbruch erhielten Prof. Jens Hohlfeld und Dr. Olaf Holz den Willi-Stahlhofen-Preis der International Society for Aerosols in Medicine. Die prämierte Studie belegt, dass sich mit sogenannten Exhaled Breath Particles nicht-invasiv pharmakokinetische Profile erstellen lassen – ein Meilenstein für die Entwicklung und Optimierung inhalativer Therapien.
Link: https://idw-online.de/de/news854366
Einem äußerst anpassungsfähigen Bakterium auf der Spur
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI)
Untersuchungen am Erbgut von Pseudomonas syringae enthüllen einzigartige Naturstoffe Wie ein Bodenbakterium zur Inspirationsquelle für neue Wirkstoffe werden kann – das zeigt eine aktuelle Studie eines interdisziplinären Forschungsteams. Durch genetische Analysen des Pflanzenpathogens Pseudomonas syringae konnten neue Einblicke in dessen chemische Vielfalt gewonnen werden. Zwei neu entdeckte Naturstoff-Familien, die Syrilipamide und Secimide, schädigen besonders in Kombination. Secimide sind zudem gegen Pilze aktiv.
Link: https://idw-online.de/de/news854348
Brot der Zukunft: So wird Weizenbrot noch nährstoffreicher
Universität Hohenheim
Weizen-Forschung der Universität Hohenheim: Wie nährstoffreich und gesund ein Brot ist, hängt nicht nur von der Weizensorte ab – sondern auch vom Backverfahren. … Es liegt in den Händen der Bäcker:innen, ob die gesunden Inhaltsstoffe im Weizenbrot auch vom Körper aufgenommen werden können. Erst bestimmte Backverfahren, wie z.B. eine verlängerte Teigführung mit Sauerteig, lassen die Nährstoffe für den Körper verfügbar werden. … „Weizen ist nicht nur ein wichtiger Kohlenhydrat- und Eiweißlieferant in der weltweiten Ernährung, sondern trägt laut FAO auch über 20 Prozent zur weltweiten Versorgung mit Ballast- und Mineralstoffen sowie Spurenelementen bei“, erklärt Prof. Dr. Friedrich Longin, Leiter der Weizenabteilung der Landessaatzuchtanstalt der Universität Hohenheim und Koordinator des Projektes Betterwheat. … Zudem mache die Steigerung vieler Nährstoffe beim Weizen erst Sinn, wenn deutlich mehr Vollkorn oder zumindest Mehle mit hoher Typenzahl (1050 oder besser noch höher) konsumiert würden. Die wertgebenden Nährstoffe sitzen nämlich meistens in den Kornrandschichten und dem Keimling, die beide im hellen Mehl der Type 405, 550 und 812 weggemahlen werden. … Und ein bekanntes Problem haben die Forschenden genauer untersucht: „Die gesunden Inhaltsstoffe im Weizen sind in der Phytinsäure gebunden. Diese kann aber nicht verdaut werden und wird mitsamt den positiven Nährstoffen wieder ausgeschieden.“ … Als besonders wirksam erwies sich die Kombination einer langen Teigführung mit einem Sauerteig. „Wir konnten feststellen, dass sich die Phytinsäure bei diesem Backverfahren fast ganz abbaut und die Inhaltsstoffe dadurch für den Körper verfügbar werden.
Link: https://idw-online.de/de/news854373
Wie eine Aortenklappenstenose entsteht
Ruhr-Universität Bochum
Eine Verkalkung der Aortenklappe ist bislang nicht aufzuhalten. Wenn gar nichts mehr geht, muss die Klappe ausgetauscht werden. Um die Entstehung der häufigen Erkrankung besser zu verstehen, haben Forschende aus Bochum und Bonn defekte Klappen genau unter die Lupe genommen. Dabei konnten sie zum einen zeigen, dass Endothelzellen, die das Gewebe einkleiden, eine große Rolle spielen wie auch bei anderen Gefäßkrankheiten. Zum anderen konnten sie sehen, dass das Geschehen sehr unterschiedlich ist, je nachdem ob jemandes Aortenklappe aus drei Segeln besteht – wie meistens – oder nur aus zweien. Das Team berichtet im Journal of the American Heart Association vom 25. Juni 2025.
Link: https://idw-online.de/de/news854399
Neue Erkenntnisse über den Mikrobiom-vermittelten Schutz vor Krankheitserregern
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Ein Forschungsteam des SFB 1182 hat am Fadenwurm Caenorhabditis elegans gezeigt, wie ein bestimmtes Darmbakterium durch einen alternativen Stoffwechselweg Sphingolipide produziert, die Infektionsschutz bieten.
Link: https://idw-online.de/de/news854407
Einziger Standort in Sachsen: NCT/UCC Dresden bietet individualisierte mRNA-Impfung gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs an
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT/UCC) Dresden
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT/UCC) Dresden bietet im Rahmen einer klinischen Studie ab sofort Patientinnen und Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) die Teilnahme an einer innovativen Behandlung mit einem individualisierten mRNA-basierten Krebsimpfstoff nach einer Operation an.
Link: https://idw-online.de/de/news854294
Wie Fruchtzucker das Entzündungsrisiko steigert
Universität Wien
Bereits kurzfristiger hoher Fruktosekonsum erhöht die Konzentration der Rezeptoren, an die bakterielle Giftstoffe binden können
Link: https://idw-online.de/de/news854265
Chinesische Medizin bei Post-Covid-Syndrom
Hochschule Coburg
Nach der Corona-Pandemie leiden zehn Prozent der Erkrankten noch immer an Langzeitfolgen wie Müdigkeit oder Atemnot. Weil es für dieses Post-Covid-Syndrom noch keine kausale Therapie gibt, wird auch untersucht, ob komplementärmedizinische Ansätze helfen können. Eine deutsch-österreichische Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Medicine, befasst sich mit dem Einsatz Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) bei Post-Covid.
Link: https://idw-online.de/de/news854269
AI-on-Demand-Plattform (AIoD) erweitert das KI-Service Angebot für Forschung und Wirtschaft
Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS
Die europäische AI-on-Demand-Plattform (AIoD) wurde umfassend erweitert um neue KI-Services für Forschung und Wirtschaft: Die EU-Flaggschiff-Initiative bietet einen vertrauenswürdigen Zugang zu europäischen KI-Ressourcen und Tools, Daten und Diensten mittels einer einheitlichen digitalen Infrastruktur und Plattform. Die AIoD ist auf die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer abgestimmt, indem sie bisher im europäischen KI-Ökosystem verteilte Ressourcen bündelt und sie über eine integrierte Schnittstelle zugänglich und wiederverwendbar macht. Als zentraler KI-Hub für Forschung und Wirtschaft wurde sie im Rahmen der EU-finanzierten Projekte DeployAI und AI4Europe entwickelt.
Link: https://idw-online.de/de/news854306
TRUST-Studie: Primäroperation bringt langfristig Vorteile für Frauen mit Eierstockkrebs
Klinikum der Universität München
Patientinnen mit einem Eierstockkrebs im fortgeschrittenen Stadium werden in der Regel operiert. Nur wann und wie? Das sind zwei der großen Fragen in der gynäkologischen Onkologie. Sollten die Patientinnen zuerst mit einer Chemotherapie behandelt werden, um den Tumor zu verkleinern – und dann eine „Intervalloperation“ folgen? Oder leben die Frauen länger und besser mit einer „Primäroperation“ ohne vorgeschaltete „Chemo“? Die bisherige Datenlage brachte keine Klarheit. In der großen TRUST-Studie hat ein internationales Team um Prof. Dr. Sven Mahner vom LMU Klinikum München die Verfahren verglichen.
Link: https://idw-online.de/de/news854327
Handlungsempfehlungen ermöglichen strukturierte Diagnostik und Therapie der Endometriose
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V.
In der AWMF-Leitlinie „Diagnostik und Therapie der Endometriose“ wurden neueste Erkenntnisse zu der chronischen Erkrankung eingearbeitet, die maßgeblich in der Patientinnenversorgung Anwendung finden sollen. Ziel ist es, die Lebensqualität der Patientinnen individuell zu verbessern.
Link: https://idw-online.de/de/news854241
Biophysik: Im Thymus folgt die Form aus der Funktion
Ludwig-Maximilians-Universität München
Ein von LMU-Biophysikern entwickeltes Modell zeigt, wie biologische Prozesse die verschlungene interne Architektur des Thymus formen – und so Autoimmunreaktionen besser unterdrücken können.
Link: https://idw-online.de/de/news854243
Eisenüberladung: Der versteckte Schuldige hinter der frühen Alzheimer-Krankheit beim Down-Syndrom
Neue USC-Forschungsergebnisse zeigen, wie eisenbedingte oxidative Schäden und Zelltod die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit bei Menschen mit Down-Syndrom beschleunigen können.
- Juni 2025, Quelle: University of Southern California
Zusammenfassung:
USC-Forscherinnen und -Forscher haben eine verborgene Ursache für den frühen und schweren Ausbruch von Alzheimer bei Menschen mit Down-Syndrom entdeckt: eine Eisenüberladung im Gehirn. Ihre Studie ergab, dass Menschen mit beiden Erkrankungen doppelt so hohe Eisenspiegel und viel mehr oxidative Schäden aufweisen als andere. Schuld daran scheint die Ferroptose zu sein, ein durch Eisen ausgelöster Zelltodmechanismus, der besonders in empfindlichen Hirnregionen schädlich ist.
Die Studie „Down Syndrome with Alzheimer’s Disease Brains have increased iron and associated lipid peroxidation consistent with ferroptosis“ erscheint in Alzheimer’s & Dementia: The Journal of the Alzheimer’s Association am 19. Juni 2025. Zu den Koautoren gehören Jose A. Godoy-Lugo, Elizabeth Kerstiens, Gilberto Garcia, Minhoo Kim, Sarah J. Shemtov, Salma Durra, Marc Vermulst, Bérénice A. Benayoun, Ryo Higuchi-Sanabria und Henry Jay Forman von der USC Leonard Davis School; Wendy J. Mack und Annie Hiniker von der Keck School of Medicine der USC; Peggy A. O’Day von der University of California, Merced; und Justine Silva und Elizabeth Head von der University of California, Irvine.
Internationale Studie zeigt genetische Risikofaktoren für die Alzheimer-Krankheit in verschiedenen Bevölkerungsgruppen
Universität zu Köln
Ein Vergleich von genetischen Daten aus der ganzen Welt zeigt viele allgemeine sowie eine bevölkerungsspezifische genetische Veranlagung für die neurogenerative Krankheit Alzheimer. Die Ergebnisse ermöglichen präzisere und inklusivere Behandlungsmöglichkeiten / Veröffentlichung in „Nature Genetics“
Link: https://idw-online.de/de/news854136
Neuer Resistenzmechanismus bei CAR-T-Zelltherapie entdeckt-Hoffnung auf wirksamere Behandlung bei aggressivem B-Zell-L
Uniklinik Köln
Ein Forschungsteam der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Dr. Roland Ullrich, Oberarzt an der Klinik I für Innere Medizin, hat einen bislang unbekannten Mechanismus entdeckt, der erklären könnte, warum viele Patientinnen und Patienten mit aggressivem B-Zell-Lymphom nicht dauerhaft auf eine CAR-T-Zelltherapie ansprechen. Die Ergebnisse der Studie eröffnen neue Möglichkeiten für eine Kombinationstherapie, um die Wirksamkeit dieser innovativen Behandlung weiter zu verbessern. Die Ergebnisse wurden am 12. Juni 2025 im renommierten Fachjournal Cancer Cell veröffentlicht.
Link: https://idw-online.de/de/news854178
Pandoras Mikroben – Der Kampf um Eisen in der Lunge
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI)
Neu entdeckte Naturstoffe aus Pandoraea-Bakterien beeinflussen das Lungenmikrobiom durch Konkurrenz um Eisen Ein interdisziplinäres Forschungsteam unter der Leitung des Leibniz-HKI in Jena hat bei pathogenen Bakterien der Gattung Pandoraea eine neue Gruppe bioaktiver Naturstoffe entdeckt: Pandorabactine. Sie ermöglichen es den Bakterien, anderen Mikroorganismen lebenswichtiges Eisen zu entziehen und können damit Einfluss auf das mikrobielle Gleichgewicht in der menschlichen Lunge nehmen. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachjournal Angewandte Chemie International Edition veröffentlicht.
Link: https://idw-online.de/de/news854077
Die saisonale Herausforderung der Krankheitsprävention
Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie
Neue Forschung zeigt, wie saisonale Erkrankungen unsere Bereitschaft, Gesundheitsmaßnahmen einzuhalten, beeinflussen • Wenn das Infektionsgeschehen zurückgeht, sind Menschen weniger geneigt, Schutzmaßnahmen einzuhalten, was zu saisonalen Krankheitswellen führt. • Ein neues Modell zeigt, wie sich Verhalten und Krankheitsausbreitung im Jahresverlauf gegenseitig beeinflussen und wiederkehrende Ausbruchsmuster erzeugen. • Das Verständnis dieser Dynamiken kann dabei helfen, bessere Strategien im öffentlichen Gesundheitswesen zu entwickeln, um die Auswirkungen saisonaler Erkrankungen wie Grippe und COVID-19 zu verringern.
Link: https://idw-online.de/de/news854085
Zi-Studie zeigt: Anzahl stationärer Behandlungsfälle steigt mit Verfügbarkeit von Krankenhausbetten
Versorgungsatlas
Hohe Bettenkapazität stimuliert Nachfrage nach stationären Leistungen, wenn Hausarztdichte gering ist // Hohe Fallzahlen in Kliniken nicht immer gleichbedeutend mit hoher Krankheitslast // „Politik sollte nicht in teure Krankenhausbetten investieren, wo Krankenhausfallzahl durch bessere ambulante Versorgung reduziert werden kann“
Link: https://idw-online.de/de/news854089
Der wichtigste Begleiter beim E-Scooter-Fahren ist der Helm
Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie e. V.
Helm tragen – auch ohne Pflicht. Dazu rät die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) E-Scooter-Fahrern. Anlass ist eine aktuell erschienene Studie1 der Klinik für Unfallchirurgie der Technischen Universität München, die anhand von Zahlen aus dem TraumaRegister DGU® der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) bestätigt: Wird ein E-Scooter-Fahrer bei einem Unfall schwer verletzt, dann ist am häufigsten der Kopf betroffen. „Die schweren Schädel-Hirn-Traumata, die wir regelmäßig in unserer Klinik sehen und behandeln, spiegeln sich nun auch in der Statistik wider.
Link: https://idw-online.de/de/news854091
Neue Akteure des Immunsystems entdeckt
Medizinische Hochschule Hannover
Auf dem Weg zu besseren Therapien: Forschende haben erstmals eine direkte Verbindung zwischen Zentromeren und Immunität hergestellt.
Link: https://idw-online.de/de/news854093
Weltweit einzigartige Herzklappenprothese aus körpereigenem Gewebe erstmals implantiert
Deutsches Herzzentrum der Charité
Am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) wurde jetzt erstmals eine weltweit einzigartige Herzklappenprothese aus körpereigenem Gewebe eingesetzt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Ersatzklappen aus tierischem Material soll sie nahezu unbegrenzt haltbar sein – und sich bei Kindern mit angeborenen Herzklappenfehlern dem Körperwachstum anpassen. Belastende Folgeoperationen könnten dadurch künftig vermieden werden.
Link: https://idw-online.de/de/news854096
Neues aus der Forschung des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Mechanismus der Schädigung von Nervenzellen bei Multipler Sklerose entdeckt | Frühe Lebensjahre im Visier der MS-Forschung | NUM-Fachnetzwerk Infektionen startet | Start des European Vaccines Hub for Pandemic Readiness
Link: https://idw-online.de/de/news854022
Wie Übergewicht auch den Nachkommen schadet
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Kinder übergewichtiger Mütter entwickeln häufig ebenfalls Stoffwechsel-Störungen, selbst wenn sie sich gesund ernähren. Eine aktuelle Studie der Universität Bonn liefert nun Hinweise darauf, warum das so ist. Demnach werden bei fettleibigen Mäusen während der Schwangerschaft bestimmte Zellen in der Leber des Embryos umprogrammiert. Dadurch verändert sich der Stoffwechsel der Nachkommen langfristig. Die Forschenden glauben, dass diese Befunde auch für den Menschen gelten könnten. Sie sind jetzt in der Zeitschrift Nature erschienen.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben in ihrer Studie die sogenannten Kupffer-Zellen untersucht. Diese gehören zu den Makrophagen, einer wichtigen Gruppe von Fresszellen, und zählen zu den Abwehrtruppen des angeborenen Immunsystems. Während der Entwicklung des Embryos wandern sie in seine Leber ein, wo sie dann dauerhaft residieren. Dort bekämpfen sie etwa Krankheitserreger und verdauen überalterte Zellen.
„Die Kupffer-Zellen übernehmen aber auch die Rolle eines Dirigenten“, erklärt Prof. Dr. Elvira Mass vom LIMES-Institut der Universität Bonn. „Sie instruieren die Leberzellen um sie herum, was diese zu tun haben. Sie sorgen so dafür, dass dieses zentrale Stoffwechsel-Organ seine vielfältigen Aufgaben korrekt erfüllen kann.“
Offenbar ist es diese Dirigenten-Funktion, die durch Fettleibigkeit verändert wird. In diese Richtung deuten zumindest Maus-Experimente, die Mass zusammen mit anderen Arbeitsgruppen der Universität Bonn durchgeführt hat. „Wir konnten zeigen, dass die Nachkommen übergewichtiger Muttertiere häufig kurz nach der Geburt eine Fettleber entwickelten“, erläutert Mass‘ Mitarbeiter Dr. Hao Huang. „Und zwar selbst dann, wenn sich die Jungtiere ganz normal ernährten.“
Grund für diese Störung war offenbar eine „Umprogrammierung“ der Kupffer-Zellen in den Jungtieren. Sie gaben dadurch molekulare Signale ab, mit denen sie die Leberzellen anwiesen, vermehrt Fette aufzunehmen. Bildlich gesprochen, dirigierten sie nicht länger eine Beethoven-Symphonie, sondern ein Stück von Vivaldi.
Diese Umstellung erfolgte offenbar bereits während der Embryonalentwicklung, ausgelöst durch Stoffwechselprodukte der Mutter. Sie betätigten in den Kupffer-Zellen eine Art molekularen Schalter, wodurch diese ihr Dirigat langfristig umstellten. „Bei diesem Schalter handelt es sich um einen sogenannten Transkriptionsfaktor“, sagt Mass. „Er steuert, welche Gene in den Kupffer-Zellen abgelesen werden.“
Wenn die Forschenden diesen Schalter in den Kupffer-Zellen während der Schwangerschaft genetisch entfernten, entwickelten die Jungtiere keine Fettleber. Ob er auch einen Ansatzpunkt für Medikamente bietet, ist noch unklar. Die beteiligten Arbeitsgruppen wollen dieser Frage nun in Folgestudien nachgehen.
Falls daraus neue Behandlungsmöglichkeiten entstehen, wäre das eine gute Nachricht. Denn der veränderte Arbeitsmodus der Kupffer-Zellen hat vermutlich vielfältige negative Auswirkungen. So geht die Verfettung der Leber mit massiven Entzündungsreaktionen einher. Sie sorgen dafür, dass immer mehr Leberzellen absterben und durch Bindegewebe ersetzt werden. Folge ist eine sogenannte Fibrose, bei der die Leber ihre Funktion nach und nach einstellt. Gleichzeitig steigt dadurch das Risiko, dass Leberzellen entarten und Tumoren bilden.
„Es wird immer deutlicher, dass viele Erkrankungen des Menschen bereits sehr früh im Laufe der Entwicklung entstehen“, sagt Mass, die auch Sprecherin des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Life & Health“ und Vorstandsmitglied im Exzellenzcluster „ImmunoSensation2“ der Universität Bonn ist. „Unsere Studie ist eine der wenigen, die im Detail einen Weg aufklären konnten, auf dem das geschieht.“
Link: https://idw-online.de/de/news854012 | Hao Huang et al.: Kupffer cell programming by maternal obesity triggers fatty liver disease; Nature; DOI: 10.1038/s41586-025-09190-w, URL: https://www.nature.com/articles/s41586-025-09190-w
Unterschätzt – aber therapeutisch relevant? Die Milz schützt das Herz!
Universitätsklinikum Essen
Die Milz ist bislang im Kontext von Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor allem als Immunorgan beschrieben, das zur anhaltenden Entzündung nach einem Herzinfarkt und der Entwicklung einer Herzschwäche beiträgt. Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Petra Kleinbongard und Prof. Dr. Dr. hc. Dr. hc. Gerd Heusch rückt die Milz zunehmend in einen ganz anderen Fokus. Die Arbeitsgruppe für Kardioprotektion am Institut für Pathophysiologie (Medizinische Fakultät der UDE/UK Essen) hat nachgewiesen, dass die Milz – nach Aktivierung durch den Vagusnerv – maßgeblich daran beteiligt ist, das Herz vor Schäden zu bewahren, die durch eine Minderdurchblutung der Herzkranzgefäße im Rahmen eines Herzinfarkts entstehen.
In Untersuchungen an Tiermodellen haben die Essener Forschenden entdeckt, dass die Aktivierung des Vagusnervs die Milz dazu anregt, schützende Faktoren freizusetzen, die das Herz vor Schäden durch Mangeldurchblutung bewahren können. Der Vagusnerv ist ein wichtiger Bestandteil des parasympathischen Nervensystems und verläuft vom Gehirn bis zum Magen-Darm-Trakt. Setzt man peripheres Gewebe (Arm, Bein etc) kurzzeitig einer Mangeldurchblutung aus (eine Methode namens „Remote Ischaemic Conditioning“, RIC), wird der Vagusnerv aktiviert, der dann wiederum die Milz stimuliert, herzschützende Faktoren in das Blut freizusetzen, die die Größe eines Infarkts deutlich reduzieren. Diesen komplexen Mechanismus hat das Essener Team bereits 2018 erfolgreich in Studien an Ratten und Schweinen demonstriert. (Lieder et al., Circ Res, 2019, PMID: 30359199)
Die Übertragung dieser Erkenntnisse auf den Menschen gelang 2024 durch eine Studie an freiwilligen Proband:innen – Proband:innen mit intakter Milz im Vergleich zu Proband:innen, denen die Milz aufgrund eines Traumas entfernt worden war. Nur bei Proband:innen mit intakter Milz wurden durch eine Aktivierung des Vagusnervs herzschützende Substanzen in das Blut freigesetzt. Die Vagusaktivierung wurde bei den Proband:innen durch RIC oder eine elektrische Stimulation des Tragus erzielt. Der Tragus ist ein Bereich am Außenohr, der mit dem Vagusnerv verbunden ist und für die transkutane Vagusnervstimulation (tVNS) verwendet werden kann. Im Blutplasma der Proband:innen mit intakter Milz – aber nicht bei denen ohne Milz – waren dann jeweils nach RIC oder tVNS herzschützende Substanzen enthalten, die isolierte Rattenherzen vor einem Herzinfarkt schützen konnten. (Eur Heart J, 2024, PMID: 38842545)
„Wir konnten also auch im Menschen beobachten, wie sich der Effekt der herzfernen Schutzmanöver (RIC und tVNS) systemisch entfaltet, ausgehend von einem Reiz an einem ganz anderen Ort des Körpers“, sagt Prof. Kleinbongard. „Die Milz übernimmt dabei eine Art Vermittlerrolle: Sie verwandelt das Signal aus dem Vagusnerv in eine messbare Freisetzung schützender Faktoren um.“
Die Bedeutung dieser Entdeckungen wird durch eine kürzlich erschienene, umfassende Übersichtsarbeit in der renommierten Fachzeitschrift Nature Reviews Cardiology (PMID: 39743566) unterstrichen. Darin beschreiben Prof. Dr. Petra Kleinbongard und Prof. Dr. Dr. hc. Dr. hc. Gerd Heusch die Milz als Schaltzentrum, das nicht nur immunologische Funktionen erfüllt, sondern auch eng mit dem autonomen Nervensystem und dem Herz-Kreislauf-System verknüpft ist.
„Unsere Forschung zeigt, dass die Milz eine deutlich komplexere Rolle in der Interaktion mit dem Herz-Kreislaufsystem spielt. Sie ist in der Lage das Herz vor einem Infarkt aktiv zu schützen, möglicherweise auch das Gehirn vor einem Schlaganfall,“ erklärt Prof. Dr. Kleinbongard. „Unsere Daten sprechen dafür, dass wir therapeutisch ganz neue Wege beschreiten könnten, beispielsweise durch eine gezielte Stimulation des Vagusnervs oder durch Medikamente, die die milzvermittelten Schutzpfade aktivieren.“
Link: https://idw-online.de/de/news854006 | https://www.nature.com/articles/s41569-024-01114-x
Schwere Nervenerkrankung erfolgreich mit CAR-T-Zelltherapie behandelt
Ruhr-Universität Bochum
Ein Bochumer Ärzteteam hat erstmals erfolgreich die sogenannte CAR-T-Zelltherapie eingesetzt, um zwei Menschen mit einer seltenen Erkrankung des peripheren Nervensystems zu behandeln. Bei der Therapie wurden körpereigene Immunzellen gentechnisch so verändert, dass sie krankheitsverursachende Zellen gezielt erkennen und eliminieren. Es handelt sich um die weltweit erste klinische Studie zur Anwendung einer CAR-T-Zelltherapie bei einer schweren Form der Autoimmunneuropathie.
Für die Studie behandelte das Team zwei Personen mit Chronisch inflammatorischer demyelinisierender Polyneuropathie, kurz CIDP. Diese seltene Erkrankung führt zu Lähmungen, Gefühlsstörungen und teils schweren Behinderungen mit Verlust der Gehfähigkeit und seltenen lebensbedrohlichen Zuständen. Von 100.000 Personen erkranken im Durchschnitt zwei bis fünf an CIDP. Insbesondere bei schweren und therapieresistenten Verläufen sind die Behandlungsmöglichkeiten bislang stark eingeschränkt. Die CAR-T-Zelltherapie ist aus der Krebsmedizin bekannt, wurde zuvor jedoch nicht systematisch bei Autoimmunerkrankungen des Nervensystems untersucht.
Die CIDP ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die B-Zellen des Immunsystems das eigene periphere Nervensystem angreifen. Gegen diese außer Kontrolle geratenen B-Zellen richtete sich die individuelle CAR-T-Zelltherapie in der aktuellen Studie. Dazu entnahmen die Mediziner den Patienten Blut mittels Leukapherese und isolierten Millionen T-Immunzellen. In diese schleuste ein amerikanisches Unternehmen gezielt Rezeptoren durch virale Genmanipulation ein, die die krankhaft veränderten B-Zellen erkannten. Jeder Patient wurde mit seinen individuell hergestellten CAR-T-Zellen behandelt.
„Wir haben nach der Rückinfusion im Blut täglich auf Zellebene die Vermehrung der CAR-T-Zellen kontrolliert, gleichzeitig die Abnahme der zirkulierenden B-Zellen sowie übrige Immunzell-Parameter aus Sicherheitsgründen“, erklärt das Team. Durch den Zelltod von reifen B-Zellen und die Freisetzung von Entzündungsstoffen gab es zwischen Tag 4 und 10 mäßige Nebenwirkungen bei den Patienten, die durch erprobte Immunmedikamente umgehend behoben wurden. Alle Maßnahmen fanden wie bei individuellen Heilversuchen üblich in einem festen Überwachungssetting auf einer Überwachungsstation statt. „Teilweise sahen wir schon früh erste Besserung der durch die Nervenentzündung bedingten Ausfallssymptome“, so die Mediziner weiter.
Die Therapie zeigte eine rasche und anhaltende Wirkung: Innerhalb weniger Tage verschwanden die krankheitsvermittelnden B-Zellen vollständig aus dem Blut. Gleichzeitig kam es zu funktionellen Verbesserungen: Die Patienten konnten sich wieder sicher fortbewegen, teils erstmals seit Jahren. Objektive Messwerte – darunter klinische Scores und neurophysiologische Untersuchungen – verbesserten sich um teils mehr als 200 Prozent. Nach der einmaligen Behandlung war keine weitere Immuntherapie erforderlich.
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Link: https://idw-online.de/de/news854011
Jeremias Motte et al.: CD19-targeted CAR T-cell Therapy for Treatment Refractory Autoimmune Neuropathies, in: The Lancet Neurology, 2025, Volume 24, Issue 7, Seiten 564–566, https://www.thelancet.com/journals/laneur/article/PIIS1474-4422(25)00199-1/fulltext
Studie zeigt: Gesundheitsempfehlungen kommen ohne Klimabezug besser an
Universitätsmedizin Halle
Weniger Fleisch essen, mehr zu Fuß gehen – solche Empfehlungen sind gut für die Gesundheit und schützen gleichzeitig das Klima. Allerdings akzeptieren die meisten Patient:innen eine Gesundheitsberatung eher ohne zusätzliche Klimaargumente. Das zeigt eine Studie der Universitätsmedizin Halle und der Universität Heidelberg zur Wahrnehmung unterschiedlicher ärztlicher Beratungsszenarien vor dem Hintergrund der politischen Orientierung und der Einstellung zum Klimawandel. Die in „The Lancet Planetary Health“ veröffentlichten Ergebnisse verdeutlichen: Eine gute Kommunikationsstrategie, die individuelle Werte berücksichtigt, könnte sowohl die Gesundheit fördern als auch das Klima schützen.
Link: https://idw-online.de/de/news854036
Herzinsuffizienz-Forschung am HDZ NRW: Neue Ergebnisse
Herz- und Diabeteszentrum NRW, Bad Oeynhausen
Eine Arbeitsgruppe am Agnes Wittenborg Institut für translationale Herz-Kreislaufforschung unter der Leitung von PD Dr. Anna Klinke, Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, hat erstmals am Mausmodell nachgewiesen, dass Nitro-Ölsäure den zellulären Stoffwechsel im Herzgewebe bei einer bestimmten Form der Herzinsuffizienz verbessert. Die Arbeit wurde jetzt wissenschaftlich vorgestellt (Nature Communications 04/2025).
Link: https://idw-online.de/de/news854059
Vererbung nach eigenen Regeln: Die scheinbar unmögliche Fortpflanzung der Hundsrosen
Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung
Wie Zentromere eine besondere Form der Fortpflanzung ermöglichen
Link: https://idw-online.de/de/news854067
Saarländische Wissenschaftler lösen über 50 Jahre altes Rätsel der Hörforschung
Universität des Saarlandes
Wenn wir bei einer Cocktail-Party in einer Runde stehen, in der alle durcheinanderreden, können wir trotzdem ein Gespräch mit einer Person führen. Das liegt an der Fähigkeit unseres Hörsinns, sich gezielt auf bestimmte akustische Signale zu konzentrieren und die anderen Geräusche auszublenden. Nach welcher Zeit und wie genau diese „selektive auditive Aufmerksamkeit“ die Verarbeitung entlang der Nervenbahn beeinflusst, wird seit über 50 Jahren in der Fachwelt diskutiert. Ein Team um den Saarbrücker Neurowissenschaftler Daniel Strauss hat dieses Rätsel nun gelöst – mithilfe von Tönen, die bereits die Maya an ihren Pyramiden erzeugten. Die Studie wurde im Fachjournal NeuroImage publiziert.
Link: https://idw-online.de/de/news853899
MyaLink-Plattform verbessert die Versorgung von Myasthenie-Betroffenen
Berlin Institute of Health in der Charité (BIH)
Myasthenia gravis ist eine seltene neurologische Autoimmunerkrankung, die zu einer fluktuierenden belastungsabhängigen Muskelschwäche führt. Betroffen sind etwa 17.000 Menschen in Deutschland. Sie finden häufig nur schwer Zugang zu einer passenden Versorgung, z.B. zu komplexen Immuntherapien. Die RareLink digital health GmbH möchte nun mit ihrer Plattform “MyaLink” Abhilfe schaffen, indem sie mithilfe des Monitorings aus der Ferne ein personalisiertes Therapiemanagement möglich macht. Sie ist eine Ausgründung des Berlin Institute of Health (BIH) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin unter Beteiligung des telemedizinischen Anbieters Qurasoft GmbH.
Link: https://idw-online.de/de/news853920
Neue Erkenntnisse zur Vielfalt der Darmmikrobiota
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
HIRI-Forschende stellen Zusammenhang zwischen Zellform und Funktion des Darmbewohners Bacteroides thetaiotaomicron her
Link: https://idw-online.de/de/news853923
Amphibienhautschleim als mögliche Waffe gegen multiresistente Bakterien und Krebs
Medizinische Hochschule Hannover
MHH-Forschende finden antimikrobielle Peptide auf Axolotl-Haut, die als wirksame Antibiotika-Alternative nicht nur gefährliche Krankenhauskeime, sondern auch Tumorzellen bekämpfen.
Link: https://idw-online.de/de/news853934
Aroniasaft und Sport bei Prä-Diabetes mellitus
Deutsche Sporthochschule Köln
Studie zeigt positiven Einfluss nach bereits zwei Wochen
Link: https://idw-online.de/de/news853956
Wie „Supergene“ bei Fischen helfen, neue Arten zu entwickeln
Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels
Eine der großen Fragen der Biologie ist, wie neue Arten entstehen und wie die unglaubliche Vielfalt der Natur zustande kommt. Eine neue Arbeit, die jetzt im Fachmagazin „Science“ von einem internationalen Team veröffentlicht wurde, bringt uns der Antwort einen Schritt näher. Sie zeigt die wichtige Rolle einer genetischen Besonderheit – der sogenannten „Supergene“.
Link: https://idw-online.de/de/news853718
Wie sich Immunzellen im Körper verfolgen lassen
Technische Universität München
Bei modernen Immuntherapien werden manipulierte Immunzellen in den Körper gebracht, um beispielsweise Tumore zu attackieren. Eine Gruppe von Forschenden der Technischen Universität München (TUM) hat einen Ansatz entwickelt, mit dem sich diese Zellen im Körper verfolgen lassen. Das Verfahren soll helfen, die Vorgänge bei Zelltherapien besser zu verstehen und könnte dadurch zukünftige Behandlungen sicherer machen.
Link: https://idw-online.de/de/news853755
Chronische Gallengangsentzündung hängt mit Pfeifferschem Drüsenfieber zusammen
Exzellenzcluster Präzisionsmedizin für chronische Entzündungserkrankungen
Forschungsteam des Exzellenzclusters PMI zeigt, dass das Immunsystem bei primär sklerosierender Chloangitis verstärkt auf das Epstein-Barr-Virus reagiert./ Publikation in Nature Medicine