Leicht verständliche Videos in der Wissenschaftskommunikation verleiten zur Selbstüberschätzung
Universität zu Köln
Eine neue medienpsychologische Studie zeigt, dass vereinfachende Videozusammenfassungen von wissenschaftlichen Studien für mehr Verständlichkeit sorgen, aber auch zu einer verzerrten Kompetenzeinschätzung führen können: sie erzeugen den sogenannten „easiness effect“ / Veröffentlichung in „Frontiers in Psychology“
Link: https://idw-online.de/de/news854768
Wie Reifenabrieb Gewässer verschmutzt und Tiere gefährdet
Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB)
Reifenabrieb enthält eine komplexe Mischung verschiedener Verbindungen, darunter giftige Substanzen. Gelangen die Reifenpartikel in Gewässer, werden die Schadstoffe dort ausgelaugt. Ein neuer Übersichtsartikel im Journal of Environmental Management mit Beteiligung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) fasst den aktuellen Wissensstand über das Vorkommen von Reifenabrieb und die Freisetzung von Schadstoffen in aquatischen Ökosystemen zusammen. Die Forscherinnen und Forscher warnen vor der giftigen Wirkung auf aquatische Organismen und den damit verbundenen ökologischen Folgen.
Link: https://idw-online.de/de/news854775
Neue Studienergebnisse: Soziale Unterstützung schützt vor Depressionen bei Demenz
Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Eine aktuelle Studie von Dr. Iris Blotenberg vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) Greifswald zeigt, dass soziale Unterstützung depressive Symptome bei Menschen mit Demenz deutlich verringern kann. Über vier Jahre wurden 334 Demenzkranke im frühen bis mittleren Stadium untersucht. Ergebnis: Wer sich emotional unterstützt, eingebunden und verstanden fühlt, zeigt seltener depressive Symptome. Umgekehrt verstärken sich depressive Symptome bei nachlassender sozialer Unterstützung. Die Studie wurde von der Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) finanziert.
Link: https://idw-online.de/de/news854780
Tübinger Studie zeigt: Metabolische Lebererkrankung schwächt Immunabwehrgegen Leberkrebs
Universitätsklinikum Tübingen
Forschende des Universitätsklinikums Tübingen und des M3 Forschungszentrums haben einen zentralen Mechanismus entschlüsselt, durch den die sogenannte metabolische Dysfunktion-assoziierte steatotische Lebererkrankung (MASLD; ehemals „Fettleber“) die körpereigene Abwehr gegen Leberkrebs schwächen kann. Unter der Leitung von PD Dr. Dr. Katrin Böttcher, Oberärztin der Abteilung für Innere Medizin I, konnte das Team zeigen, dass sich mehrfach ungesättigte Fettsäuren in speziellen Immunzellen der Leber ansammeln. Diese Fette lösen in den Zellen eine Art “Stoffwechsel-Burnout“ aus – mit gravierenden Folgen für die Immunabwehr.
Link: https://idw-online.de/de/news854787
Zucker, Salz, Fett und Energie – Zahlen und Fakten zum Produktmonitoring 2024
Max Rubner-Institut – Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel
Mit dem Bericht „Produktmonitoring 2024“ veröffentlicht das Max Rubner-Institut erneut aktuelle Ergebnisse zu Energie- und Nährstoffgehalten in Fertiglebensmitteln. Im Rahmen der Erhebung 2024 wurden die Produktgruppen „kalte Soßen“, „Fleischersatz- und Wurstersatzprodukte“, „Feingebäck“ sowie „Erfrischungsgetränke“ untersucht. Für die Erfrischungsgetränke liegen mit dem diesjährigen Bericht bereits vier Erhebungszeitpunkte vor, die verglichen werden können (Basiserhebung 2018), für alle anderen Produktgruppen drei (Basiserhebung 2016). Insgesamt wurden 7.290 Produkte untersucht.
Link: https://idw-online.de/de/news854791
Virus auf Abwegen
Ruhr-Universität Bochum
Das Hepatitis E-Virus (HEV) verursacht schwere Leberentzündungen. Ein Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum und des TWINCORE-Zentrums für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung in Hannover konnte nun erstmals nachweisen, dass es auch Nierenzellen befallen und sich darin vermehren kann. Dort wirken antivirale Medikamente wie Ribavirin weniger effizient als in der Leber. Die Ergebnisse der Studie sind in der Zeitschrift Liver International vom 27. Juni 2025 veröffentlicht.
Link: https://idw-online.de/de/news854801
Wenn Bakterien sich erinnern
Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
Neue Erkenntnisse zur Infektionsstrategie von Pseudomonas aeruginosa
Link: https://idw-online.de/de/news854821
Mikroben können ihren Bedarf an Nickel senken
Max-Planc-Institut für terrestrische Mikrobiologie
Methanogene Archaeen haben einen erheblichen Einfluss auf das globale Klima, da sie nahezu das gesamte natürlich vorkommende Methan produzieren. Dieser Prozess basiert auf Enzymen, die die Metalle Eisen (Fe) und Nickel (Ni) enthalten. Wie ein Team der Max-Planck-Institute für terrestrische Mikrobiologie in Marburg und für Biophysik in Frankfurt am Main nun herausfand, können die Mikroben ihren Stoffwechselweg ändern, wenn die Nickelverfügbarkeit gering ist – eine Situation, die auf viele natürliche Lebensräume zutrifft. Die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie erweitert das Verständnis der mikrobiellen Ökologie und ihrer Bedeutung für den Klimawandel.
Link: https://idw-online.de/de/news854814
KI denkt wie wir – und könnte unser Denken besser erklären
Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH)
Forschende von Helmholtz Munich haben eine Künstliche Intelligenz entwickelt, die menschliches Verhalten erstaunlich präzise simuliert. Das Sprachmodell „Centaur“ wurde auf Basis von mehr als zehn Millionen Entscheidungen aus psychologischen Experimenten trainiert – es trifft Entscheidungen auf ähnliche Weise wie echte Menschen. Damit eröffnet es neue Wege, menschliche Kognition besser zu verstehen und psychologische Theorien gezielt zu verbessern.
Link: https://idw-online.de/de/news854829
Zielgerichtete Therapie gegen Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis in Sicht – mit Potenzial zur Demenztherapie
Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V.
Eine tierexperimentelle Studie konnte die Bindungsstelle von pathogenen Autoantikörpern, die eine Anti-NMDA-Rezeptor-Enzephalitis auslösen, genauer identifizieren und testete einen Antikörper, der exklusiv an dieser Subdomäne des NMDA-Rezeptors angreift. Die Symptome gingen zurück, so dass die Hoffnung besteht, Betroffenen vielleicht schon in wenigen Jahren eine zielgerichtete Therapie anbieten zu können. Was diese experimentellen Daten darüber hinaus so interessant macht: Anti-NMDA-Rezeptor-Antikörper spielen auch bei Demenzen eine Rolle, so dass die neue Therapie bei einem nennenswerten Anteil der Betroffenen ein nebenwirkungsarmer Weg aus dem Vergessen sein könnte.
Link: https://idw-online.de/de/news854672
Deutschland drastisch unvorbereitet auf extreme Hitzeereignisse: „Zehntausende Todesfälle binnen Tagen zu vermeiden!“
Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG)
Deutschland ist auf extreme Hitzeereignisse wie einen Hitzedom und anhaltende Temperaturen von mehr als 40 Grad bislang unzureichend vorbereitet. Zu diesem Schluss kommen Experten der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) in einer neuen Analyse. „Wenn keine ausreichenden Vorbereitungen getroffen werden, können in extremen Hitzefällen Zehntausende Todesfälle binnen weniger Tage die Folge sein – und die wären zu vermeiden“, sagt DGG-Präsident Professor Markus Gosch. Eine heute veröffentlichte Arbeit dokumentiert erschreckende Versäumnisse in der deutschen Hitzevorsorge.
Link: https://idw-online.de/de/news854689
Bestätigt: Darmmikrobiom liefert vielversprechenden Biomarker für Lebererkrankung bei fettleibigen Kindern
Medizinische Universität Innsbruck
Eine Meta-Analyse von PädiaterInnen der Med Uni Innsbruck zeigt, dass Veränderungen in der Zusammensetzung des Darmmikrobioms bei adipösen Kindern schon früh auf die Entwicklung einer stoffwechselbedingten Fettlebererkrankung hinweisen. Das Team nutzte bioinformatische Ansätze und Machine Learning, um Muster zu definieren, die Lebererkrankungen vorhersagen können. Mit der Identifikation solcher Biomarker könnte frühzeitig therapeutisch interveniert und das Krankheitsrisiko eingedämmt werden.
Link: https://idw-online.de/de/news854680
Angeborenes Immunsystem: Wie modifizierte RNA die Abwehr täuscht
Ludwig-Maximilians-Universität München
Forschende der LMU haben aufgeklärt, warum bestimmte RNA-Modifikationen keine Immunantwort auslösen – ein Schlüsselmechanismus für RNA-Therapeutika.
Link: https://idw-online.de/de/news854711
Hitze bedroht Leben älterer Menschen – IAT zeigt Praxisansätze aus Pilotprojekt in Recklinghausen
Institut Arbeit und Technik
Mit extremen Temperaturen zeigt der Sommer aktuell, wie gefährlich Hitzewellen besonders für ältere Menschen sein können. Die neue Ausgabe Forschung aktuell 07/2025 des Instituts Arbeit und Technik der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen (IAT) stellt ein Pilotprojekt aus Recklinghausen vor, das zeigt, wie alleinlebende Seniorinnen und Senioren durch eine direkte, zugehende Betreuung während Hitzeperioden besser geschützt werden können. Die Ergebnisse machen deutlich: Lokale, alltagsnahe Präventionsangebote können Leben retten und gehören in jede kommunale Hitzevorsorge.
Link: https://idw-online.de/de/news854712
Energiekrise in Tumorzellen stoppt Zellwachstum
Justus-Liebig-Universität Gießen
Kombinierte Hemmung von Stoffwechselwegen als möglicher Therapieansatz bei schnell wachsenden Tumorzellen – Studie von Forschenden aus Gießen, Marburg und Frankfurt am Main
Link: https://idw-online.de/de/news854749
Pigmente, die mehr können
Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI)
Neue Entdeckung gibt Aufschluss über die bakterielle Nutzung von Biomasse mit Potenzial für Biokraftstoffe und neue Antibiotika Die Aufklärung der Struktur und Herkunft der so genannten „Yellow Affinity Substance“ (YAS, „Gelbe Affinitätssubstanz“) liefert neue Erkenntnisse über den Zelluloseabbau durch das Bakterium Clostridium thermocellum (neuer Name: Acetivibrio thermocellus). Es wird vermutet, dass das gelbe Pigment eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung von pflanzlicher Biomasse in verwertbaren Zucker spielt, was neue Perspektiven für die Biokraftstoffproduktion ermöglicht. Außerdem eröffnet die Studie neue Ansätze in der Antibiotikaforschung.
Link: https://idw-online.de/de/news854583
Ultraschall statt Röntgen: Neuer Katheter macht Betäubung sicherer und präziser
Hochschule Hof – University of Applied Sciences
Ob kleiner orthopädischer oder chirurgischer Eingriff – oft genügt es, nur einen begrenzten Bereich des Körpers zu betäuben. Doch gerade bei diesen sogenannten Lokal- oder Regionalanästhesien ist die präzise Platzierung des Katheters entscheidend. Bisher war das nur mit viel Erfahrung, einer erhöhten Dosis an Anästhetikum oder zusätzlicher Röntgentechnik möglich – allesamt mit Nachteilen für Patientinnen und Patienten. Ein neues Projekt am Institut für Kreislaufwirtschaft der Bio:Polymere der Hochschule Hof (ibp) will das jetzt ändern.
Link: https://idw-online.de/de/news854596
Wie sich die Wirksamkeit moderner RNA-Therapien verbessern lässt
Universität Basel
Eine neue Studie unter Mitwirkung der Universität Basel zeigt, dass sich die Wirksamkeit von RNA-basierten Medikamente deutlich steigern lässt, wenn man ihren Transport innerhalb der Zelle verlangsamt. Derzeit kommen solche Wirkstoffe vor allem bei der Behandlung seltener genetischer Erkrankungen zum Einsatz.
Link: https://idw-online.de/de/news854581
Das Geheimnis der Seneszenz: Würmer bieten einfaches und leistungsstarkes Modell zur Untersuchung der Seneszenz
Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns
Würmer können in einen seneszensähnlichen Zustand übergehen • Einfache und umfassende Untersuchung des gesamten Organismus • Grundlage für Erforschung neuer Behandlungsmethoden: Altersbedingte Krankheiten und Krebs im Ruhezustand
Link: https://idw-online.de/de/news854599
Weniger Blut, frühere Diagnose: Kombination zweier Methoden eröffnet neue Potentiale in der Darmkrebsfrüherkennung
Hahn-Schickard
Die Zahl der Darmkrebserkrankungen bei unter 50-Jährigen steigt weltweit an, insbesondere in einkommensstarken Ländern. Als mögliche Ursachen gelten westliche Ernährungsweisen, Übergewicht, Bewegungsmangel und der Einsatz von Antibiotika, vor allem in frühen Lebensphasen bis zur Jugend. Wird Darmkrebs jedoch frühzeitig erkannt, erhöhen sich die Heilungschancen erheblich. Deshalb forscht Hahn-Schickard mit Projektpartnern am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und dem Deutschen Krebsforschungszentrum an neuen Methoden zur Krebserkennung in Blutproben.
Link: https://idw-online.de/de/news854634
Auf den Spuren einer seltenen Krankheit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Ein internationales Forschungsteam unter Würzburger Leitung hat ein weiteres Gen identifiziert, dessen funktioneller Ausfall zu Fanconi-Anämie führt.
Link: https://idw-online.de/de/news854635
Lymphom-Sommer: KML-Expert:innen stellen aktuelle Studiendaten vom EHA 2025 und 18-ICML vor
Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V.
In der gut etablierten Reihe „LymphomKompetenz KOMPAKT“ berichten renommierte Expertinnen und Experten mit kurzen Videovorträgen von den diesjährigen Sommerkongressen – dem 30. Kongress der European Hematology Association (EHA) so wie der 18. International Conference on Malignant Lymphoma (18-ICML) in Lugano. Im Fokus der Vorträge stehen aktuell diskutierte Studiendaten zu neuen Therapieoptionen bei Lymphomen. Das Angebot richtet sich an Ärztinnen und Ärzte, ist aber für alle Interessierten frei zugänglich. LymphomKompetenz KOMPAKT | KONGRESSE ist ein Informations- & Fortbildungsangebot aus dem Kompetenznetz Maligne Lymphome e.V.:
Link: https://idw-online.de/de/news854641
Wenn Tumore invasiv werden: Neue Erkenntnisse aus der Forschung zu Eierstockkrebs
Max-Planck-Institut für Biochemie
Ein Forscherteam unter der Leitung von Prof. Matthias Mann vom MPI für Biochemie in Martinsried und Prof. Ernst Lengyel von der University of Chicago, USA, hat einen wichtigen Beitrag zum Verständnis und zur Behandlung des niedriggradigen serösen Ovarialkarzinoms (LGSC) geleistet. LGSC ist einer Form von Eierstockkrebs, der vor allem bei jüngere Frauen auftritt und weitgehend resistent gegen Standard-Chemotherapien ist. Durch die Kombination der Deep Visual Proteomics-Technologie mit der räumlichen Transkriptomik, konnten die Forschenden zeigen, wie gutartige Eierstocktumoren zu invasivem und metastasierendem Krebs fortschreiten. Das Team schlägt eine mögliche neue Behandlungsstrategie vor.
Link: https://idw-online.de/de/news854576
Wie ein defekter Zelltransport im Gehirn eine seltene Form der Epilepsie auslöst
CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
Citrat ist essenziell für den Stoffwechsel und die Entwicklung von Nervenzellen. Ein Transportprotein für Citrat in den Membranen, genannt SLC13A5, spielt dabei eine zentrale Rolle und wurde in der Vergangenheit mit einer besonders schweren Form der epileptischen Enzephalopathie in Verbindung gebracht. Wissenschaftler:innen des CeMM haben die Funktion und Struktur des Membrantransporters SLC13A5 umfassend erforscht und konnten dabei die Mechanismen dieser Erkrankung aufdecken sowie die Grundlage für eine weiterführende Erforschung der Epilepsie – und anderer Krankheiten – schaffen. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht (DOI 10.1126/sciadv.adx3011).
Link: https://idw-online.de/de/news854425
Weniger Schmerz, mehr Lebensfreude – Axia-App-hilft bei axialer Spondyloarthritis
Universitätsklinikum Würzburg
Das Start-up-Unternehmen Applimeda, das von Würzburger Medizinstudierenden gegründet wurde, hat gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Würzburg (UKW) sowie Patienten mit axialer Spondyloarthritis eine digitale Therapiehilfe entwickelt. Die signifikanten Ergebnisse der klinischen Studie zeigen nun, dass die App „Axia” eine sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen Behandlung ist und Betroffene effektiv dabei unterstützt, ihre Behandlung aktiv mitzugestalten und vor allem regelmäßige Bewegung – ein zentraler Baustein der Therapie – besser in den Alltag zu integrieren. Mithilfe der App konnten Symptome gelindert, die Beweglichkeit verbessert und die Lebensqualität deutlich gesteigert werden.
Link: https://idw-online.de/de/news854531
Wie Mitochondrien ihren Energiestoffwechsel steuern
Universität zu Köln
Ein Kölner Forschungsteam hat das Protein AIFM1 als Schaltstelle der zellulären Energieproduktion identifiziert. Weitere Forschung zur Rolle dieses Proteins ermöglicht ein besseres Verständnis von Krankheiten, die durch Fehlfunktionen der Mitochondrien verursacht werden / Veröffentlichung in „Molecular Cell“
Link: https://idw-online.de/de/news854534
Kalziumkanal im Ohr: Wie ein winziger Fehler das Hören beeinflusst
Universitätsmedizin Göttingen – Georg-August-Universität
Forschende der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und des Göttinger Exzellenzclusters „Multiscale Bioimaging“ (MBExC) zeigen, wie die minimale Veränderung eines einzelnen Ionenkanals die Empfindlichkeit der Sinneszellen im Innenohr erhöht. Bereits leise Geräusche wie ein Flüstern werden besser wahrgenommen, verursachen aber eine anhaltende Überlastung, die langfristig den Verlust des Gehörs begünstigen kann. Diese Erkenntnisse vertiefen das Verständnis dafür, wie Schallinformationen im Ohr verarbeitet werden. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift „Science Advances“ erschienen.
Link: https://idw-online.de/de/news854539
Wie sich das frühe Herz entwickelt
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft
Der Ionenkanal PIEZO2 verarbeitet nicht nur Berührungsreize. Wie ein Team um Annette Hammes vom Max Delbrück Center in Nature Cardiovascular Research berichtet, ist er auch für das Wachstum der Herzkranzgefäße wichtig. Die Erkenntnisse könnten helfen, angeborene Herzleiden besser zu verstehen.
Link: https://idw-online.de/de/news854526
Studie zur Wirkung von Powernaps: Kurze Nickerchen steigern die Wahrscheinlichkeit von Geistesblitzen
Universität Hamburg
Schlaf steigert die Fähigkeit, Probleme auf kreative Weise zu lösen. Dies zeigt eine Studie mit 90 Probandinnen und Probanden an der Universität Hamburg. Anhand der im Schlaf gemessenen Hirnaktivität lässt sich sogar die Wahrscheinlichkeit vorhersagen, mit der nach dem Nickerchen ein sogenannter Aha-Moment eintritt. Dieses Resultat wurde jetzt im Fachjournal „PLoS Biology“ veröffentlicht.
N2 nennen Forschende die Schlafphase, die auf die Einschlafphase folgt – eine Schlafphase, in der Schlafende wenig träumen und die während der Nacht mehrmals auftritt. Eine neue Studie der Exzellenzuniversität Hamburg untermauert die Vermutung, dass diese Schlafphase hilft, Probleme zu lösen.
Link: https://idw-online.de/de/news854546 | Löwe AT, Petzka M, Tzegka MM, Schuck NW (2025) N2 sleep promotes the occurrence of ‘aha’ moments in a perceptual insight task. PLOS Biology 23(6): e3003185. https://doi.org/10.1371/journal.pbio.3003185
Forschungsergebnisse der HMU in „Molecular Cell“ veröffentlicht
HMU Health and Medical University Potsdam
Neue Erkenntnisse zur zellulären Energieerzeugung: Prof. Dr. Karl Emanuel Busch, Experte für Biologie und Physiologie an der HMU, hat gemeinsam mit Forschenden der TU Berlin, der University of Edinburgh und anderer Institutionen aktuelle Forschungsergebnisse im Top-Journal „Molecular Cell“ veröffentlicht.
Im Mittelpunkt ihres Projekts stand die Funktionalität der Mitochondrien. Sie sind Teil unserer Zellen und erzeugen ATP, also die Energie, die ein Körper für den Stoffwechsel benötigt. Besonders viele Mitochondrien sind in Muskel- und Nervenzellen enthalten. Der Verbrauch von ATP in den Zellen ist mal größer und mal kleiner, und muss auf die Verfügbarkeit von Energie abgestimmt werden. „Juri Rappsilber und seine Arbeitsgruppe hatten bei ihren Protein-Analysen diesen Vorgang strukturell und biochemisch untersucht. Dabei entdeckten sie, dass zwei Proteine, AIFM1 und AK2, für diese logistische Leistung zuständig sind, nämlich dafür, dass ausreichend Energie vorhanden ist, wenn sie tatsächlich gebraucht wird“, erklärt Karl Emanuel Busch. „Unsere Aufgabe am IMBB Institute for Mind, Brain and Behavior war, diesen Mechanismus der Energieproduktion weiter zu entschlüsseln und festzustellen, ob das tatsächlich so im Körper funktioniert.“ …