Strukturformel von Sucralose

Süßstoff­konsum und die Produk­tion von carbony­lierten Proteinen

Chronischer Konsum von Süßstoffen führt zu erhöhter Produktion von carbonylierten Proteinen in den Lymphozyten der lymphoiden Organen der Maus

BBei einer unaus­gewogenen Ernährung kann es zur Bildung von Carbonylgruppen kommen. Sie sind ein Marker zur Bestimmung von oxidativen Schäden an Proteinen.

Die erhöhte Anwesenheit von carbonylierten Proteinen in CD1-Mäusen, die chronisch Süßstoffe konsumieren, kann darauf hinweisen, dass sie oxidative Schäden verursachen.

Übergewicht, Fettleibigkeit und Diabetes mellitus haben in Mexiko wie weltweit zugenommen, daher werden auch dort Sucralose (Splenda®) und Stevia (Svetia®) häufig als alternative kalorienfreie Süßstoffe verwendet, um die Energiezufuhr zu reduzieren.

Diese Studie wurde im Nutrition Research Laboratorium der Medizinischen Fakultät der Universidad Autónoma del Estado de México (UAEMéx) zwischen August 2018 und Mai 2019 von J. A. Escoto-Herrera, B. E. Martínez-Carrillo, N. Ramírez-Durán, H. Ramírez-Saad and R. Valdés-Ramos durchgeführt.

Material und Methoden:
Es wurden zwei Gruppen von männlichen Mäusen verschiedener Stämme verwendet: 1) Balb/c und 2) CD1, beide im Alter von 8 Wochen.

Die Gruppen wurden in 4 Untergruppen eingeteilt:

1) Kontrollgruppe (ohne Süßstoff),
2) Saccharose (Tischzucker, 41,66 mg/ml) und
zwei Gruppen von handelsüblichen Süßstoffen, so
3) Splenda® (Sucralose 1,2%, mit einer Konzentration von 4,16 mg/ml) und
4) Svetia® (Steviolglykosid 0,025 g mit einer Konzentration von 4,16 mg/ml).

Die Mäuse konsumierten die Ergänzung für 6 Wochen. Wasser- und Nahrungsaufnahme wurde bei ihnen wöchentlich quantifiziert. Ihr Blutzuckerspiegel wurde bewertet. Lymphozyten aus Peyer-Plaques, peripherem Blut und Milz wurden isoliert und aus diesen Zellen die Konzentration an carbonyliertem Protein bestimmt.

Die Tiere der Kontrol- und Saccharose-Untergruppen zeigten eine signifikante Gewichtszunahme von 5 g gegenüber den Untergruppen Splenda® und Svetia®, die nur um 4 g zunahmen.

Mäuse in Sucralose- und Stevia-Gruppen hatten eine geringere Gewichtszunahme und einen niedrigeren BMI im Vergleich zu denen, die Sucrose konsumierten.

In der mit Sucralose (Splenda®) behandelten Untergruppe wurde der Blutzuckerspiegel signifikant reduziert.

Die Gruppen Svetia® und Kontrol verbrauchten mehr Wasser ohne Süßstoff. Die Stevia-Gruppe trank im Vergleich zu den anderen Gruppen mehr gesüßtes Wasser.

Die Sucralose-Gruppe verbrauchte mehr Nahrung und die Stevia-Gruppe nahm im Vergleich zu Sucrose- und Kontrollgruppen weniger Nahrung zu sich.

Am Ende stieg der Prozentsatz der Lymphozyten von Peyer’s-Plaques in der Saccharose-Untergruppe an, ging aber in anderen Untergruppen deutlich zurück.

Der Prozentsatz der Blutlymphozyten und die Konzentrationen der carbonylierten Proteine in den Zellen waren in der Sucralose-Gruppe höher.

Der chronische Konsum von Sucralose (Splenda®) führte bei den Mäusen zu einer Erhöhung der Nahrungsaufnahme. Darüber hinaus war der Anteil der im Blut zirkulierenden Lymphozyten erhöht, ebenso wie die Konzentration der carbonylierten Proteine in diesen Zellen.

Sucralose ist ein Süßstoff, der etwa 600-mal süßer schmeckt als Kristallzucker. Der Stoff selbst und seine als Flüssigsüße vertriebene wässrige Lösung sind „kalorienfrei“.

Prüfen Sie Ihren Kenntnisgewinn

mit 4 Fragen zum Artikel

Info-Krümel

BewertenQuellen&TiefenBild&TonRepublishVerwandtesSocial MediaKommentareSchlagworteWissenInfo-Krümel

Die Bewertungs-Funktion ist derzeit deaktiviert!

 

Original-Forschungsartikel: Effect of chronic commercial sweetenersconsumption in lymphocytes of Peyer’s 5 patches.(PDF) (Chronischer Verzehr von Süßstoffen erhöht die Produktion von karbonyliertem Protein in Lymphozyten aus lymphoidalen Organen der Maus.) European Journal of Nutrition & Food Safety, ISSN: 2347-5641,Vol.: 7, Issue.: 4 (October-December), DOI : 10.9734/EJNFS/2017/36772

Die Texte in eventuell vorhandenen Tooltip-Fenstern entstammen der Wikipedia.

Das Titelbild ist die Strukturformel der Sucralose-Flüssigsüße (Splenda®). Die Grafik ist Gemeinfrei.

Fragen zu: Süßstoffkonsum und die Produktion von carbonylierten Proteinen

Sucralose-Strukturformel
Sucralose-Strukturformel
01) Was markieren Carbonylgruppen in der Forschung an Süßstoffen in der Ernährung? ... Antwort Sie sind ein Marker zur Bestimmung von oxidativen Schäden an Proteinen, die bei einer unausgewogene Ernährung und bei chronischem Konsum von Süßstoffen vermehrt auftreten können. Zum Abschnitt
02) Nennen Sie Gründe, warum heutzutage weltweit viele Menschen künstliche Süßstoffe verwenden? ... Antwort Um die Energiezufuhr zu reduzieren und so dem Übergewicht, Diabetes II und anderen Erkrankungen entgegenzuwirken. Zum Abschnitt
03) Was ergab sich am Ende der Untersuchung mit den Lymphozyten der Peyer's Plaques in der Saccharose-Gruppe der Mäuse im Verhältnis zu den anderen Gruppen? ... Antwort Am Ende stieg der Prozentsatz der Lymphozyten der Peyer’s-Plaques in der Saccharose-Untergruppe an, ging aber in anderen Untergruppen deutlich zurück. Zum Abschnitt
04) Was ergab sich zum Ende der Untersuchung bei den Blutlymphozyten und den carbonylierten Proteinen in der Sucralose-Gruppe der Mäuse? ... Antwort Der Prozentsatz der Blutlymphozyten und die Konzentrationen der carbonylierten Proteine in den Zellen waren in der Sucralose-Gruppe höher. Zum Abschnitt
Der Beitrag enthält ~ 1017 Worte
ungefähre Lesezeit: 3 Minuten
Update: 12. Okt 2023 @ 22:34
CC BY-SA 3.0 
Kurz-URL: https://w3punkt.de/046/