Präbiotika

Präbiotika (auch Prebiotika) sind „Substrate, die selektiv von Wirtsmikroorganismen genutzt werden und einen gesundheitlichen Nutzen vermitteln.“ (Gibson et al., 2017). 1„Thus, the current ISAPP consensus panel now proposes the following definition of a prebiotic: a substrate that is selectively utilized by host microorganisms conferring a health benefit“ – Glenn R. Gibson, Robert Hutkins, Mary Ellen Sanders, Susan L. Prescott, Raylene A. Reimer, Seppo J. Salminen, Karen Scott, Catherine Stanton, Kelly S. Swanson, Patrice D. Cani, Kristin Verbeke, Gregor Reid: Expert consensus document: The International Scientific Association for Probiotics and Prebiotics (ISAPP) consensus statement on the definition and scope of prebiotics. In: Nature reviews Gastroenterology & hepatology. 14. Jahrgang, Nr. 8, August 2017, S. 491–502, PMID 28611480.

Präbiotika gehören neben Probiotika zu den häufigsten Lebensmittelzusätzen. Die meisten potentiellen Präbiotika sind Kohlenhydrate, aber die Definition schließt nicht aus, dass auch Nicht-Kohlenhydrate als Präbiotika verwendet werden können. Sie stellen eine selektive Nahrungsgrundlage für Darmbakterien wie Laktobazillen und Bifidobakterien dar und können auf diese Weise gezielt die Zusammensetzung der Darmflora beeinflussen. So können sich potentiell Mikroorganismen mit einem gesundheitsfördernden Einfluss für den Menschen im Dickdarm anhäufen.

Für die Di-, Oligo- und Polysaccharide Inulin, Lactulose, Lactitol, Raffinose, Stachyose sowie weitere Fructane und Oligofructose wurden präbiotische Eigenschaften untersucht und nachgewiesen.2Eintrag zu Prebiotika. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 23. Februar 2012.

In Chicorée, Schwarzwurzeln, Topinambur, Yacon und vielen anderen wenig oder gar nicht verarbeiteten pflanzlichen Lebensmitteln sind Präbiotika natürlich vorhanden. Industriell können Präbiotika aus unterschiedlichen Ausgangsstoffen hergestellt werden. Inulin und Oligofructose werden vorwiegend aus der Wurzelzichorie (Chicorée) gewonnen. Andere anerkannte Präbiotika wie Lactulose oder Galactooligosaccharide (GOS) werden hingegen aus Lactose (Milchzucker) hergestellt bzw. aus Milch isoliert.3Giulia Enders: Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ. Berlin : Ullstein, 2014, ISBN 978-3-550-08041-8.

In der Tierfütterung werden u. a. Oligofructide und Oligosaccharide als Präbiotika verwendet.

Durch die Kombination von Probiotika mit Präbiotika entstehen Synbiotika.4Eintrag zu Synbiotika. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 27. Juni 2012.

Stand vom Feb 7, 2024 @ 22:28, → Wp | WpEn

Quellen und Tiefen

  • 1
    „Thus, the current ISAPP consensus panel now proposes the following definition of a prebiotic: a substrate that is selectively utilized by host microorganisms conferring a health benefit“ – Glenn R. Gibson, Robert Hutkins, Mary Ellen Sanders, Susan L. Prescott, Raylene A. Reimer, Seppo J. Salminen, Karen Scott, Catherine Stanton, Kelly S. Swanson, Patrice D. Cani, Kristin Verbeke, Gregor Reid: Expert consensus document: The International Scientific Association for Probiotics and Prebiotics (ISAPP) consensus statement on the definition and scope of prebiotics. In: Nature reviews Gastroenterology & hepatology. 14. Jahrgang, Nr. 8, August 2017, S. 491–502, PMID 28611480.
  • 2
    Eintrag zu Prebiotika. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 23. Februar 2012.
  • 3
    Giulia Enders: Darm mit Charme. Alles über ein unterschätztes Organ. Berlin : Ullstein, 2014, ISBN 978-3-550-08041-8.
  • 4
    Eintrag zu Synbiotika. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 27. Juni 2012.
Synonyme
Praebiotika, Prebiotika

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