Fornix (6), sagittaler Schnitt
„Der Fornix (lat. fornix „Wölbung“, „Gewölbe“) ist eine C-förmige Bündel von Nervenfasern des Limbischen Systems im Großhirn, das als Hauptausgangsweg des Hippocampus fungiert.
Als mächtiger Faserzug verläuft der Fornix oberhalb des Dachs des 3. Ventrikels. Er verbindet den Hippocampus mit dem Corpus mamillare und ist somit ein Teil des Papez-Kreises. In der Commissura fornicis verbinden Nervenfasern rechte und linke Großhirnhälfte.
Funktionell ist er an der Einspeicherung von Gedächtnisinhalten vom Kurzzeit– in das Langzeit-Gedächtnis beteiligt und spielt somit eine Rolle beim Lernen.
Er leitet keine spezifische Information, sondern selektiert und moduliert die Funktion der Hippocampusformation durch verschiedene Neurotransmitter (Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und Acetylcholin).
Während seine genaue Funktion und Bedeutung in der Physiologie des Gehirns noch nicht vollständig geklärt sind, konnte beim Menschen gezeigt werden, dass eine chirurgische Durchtrennung – das Durchschneiden des Fornix entlang seines Körpers – zu Gedächtnisverlust führen kann. Es ist umstritten, welche Art von Gedächtnis von dieser Schädigung betroffen ist, aber es hat sich herausgestellt, dass sie am ehesten mit dem Erinnerungsgedächtnis und nicht mit dem Wiedererkennungsgedächtnis korreliert. Das bedeutet, dass eine Schädigung der Fornix zu Schwierigkeiten beim Abrufen von Langzeitinformationen wie Details vergangener Ereignisse führen kann, aber kaum Auswirkungen auf die Fähigkeit hat, Objekte oder vertraute Situationen zu erkennen.
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