Forschungsteam entdeckt Schlüssel-Gen für giftiges Alkaloid in Gerste
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung
Gerste ist weltweit eine der wichtigsten Getreidekulturen. Viele Sorten produzieren ein giftiges Alkaloid namens Gramin. Dies schränkt die Nutzung als Futtermittel ein, schützt Gerste aber vor Krankheitserregern und Insekten. Bisher war die genetische Grundlage der Gramin-Biosynthese nicht geklärt, daher konnte die Produktion nicht gesteuert und diese Möglichkeit nicht für die Züchtung genutzt werden. Nun ist es Forschungsgruppen des IPK Leibniz-Instituts und der Leibniz Universität Hannover gelungen, den kompletten Biosyntheseweg von Gramin zu entschlüsseln. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Science veröffentlicht. „Die Ergebnisse ermöglichen die Herstellung von Gramin in Organismen, die eigentlich nicht die Fähigkeit haben, es selbst zu synthetisieren“, erklärt John D‘Auria. „Umgekehrt kann Gramin nun aus Gerste und anderen Gräsern eliminiert werden, um die Toxizität für Wiederkäuer zu verringern“, sagt der IPK-Wissenschaftler. „Unter dem Strich bilden die Ergebnisse die Grundlage für die Verbesserung der Gerste, um ihre Resistenz gegen Schädlinge künftig weiter zu erhöhen, ihre Toxizität für Wiederkäuer zu verringern und einen Beitrag zur nachhaltigen Unkrautbekämpfung zu leisten.“ Originalpublikation: Leite Dias et al. (2024): Biosynthesis of the allelopathic alkaloid gramine in barley by a cryptic oxidative rearrangement. Science. DOI: 10.1126/science.adk6112
Link Deutsch: https://idw-online.de/de/news830923
Was kann Cannabis? – Fragen & Antworten zur Wirkung der heiß diskutierten Pflanze
SRH Fernhochschule
Der Konsum von Cannabis wird für Erwachsene in Deutschland legal. Das umstrittene Gesetz wurde von der Bundesregierung verabschiedet und tritt zum 1. April 2024 in Kraft. Dr. Melisande Holzer, Fachdozentin für Pharmazeutische Technologie an der SRH Fernhochschule beantwortet im Interview die wichtigsten Fragen zur Pharmakologie des Gewächses.
Link Deutsch: https://idw-online.de/de/news831095
Natürliches Molekül in Kaffee und im menschlichen Körper erhöht den NAD+-Spiegel und verbessert die Muskelfunktion während des Alterns
Ein Forschungskonsortium entdeckte kürzlich, dass das natürliche Molekül Trigonellin, das in Kaffee, Bockshornklee und auch im menschlichen Körper vorkommt, die Gesundheit und Funktion der Muskeln verbessern kann. https://www.sciencedaily.com/releases/2024/03/240321155329.htm | Trigonelline is an NAD+ precursor that improves muscle function during ageing and is reduced in human sarcopenia. Nature Metabolism, 2024; DOI: 10.1038/s42255-024-00997-x | https://de.wikipedia.org/wiki/Trigonellin
Gängige Haushaltschemikalien beeinträchtigen Entwicklung von Oligodendrozyten
Cleveland – Einige gängige Haushaltschemikalien, die zum Beispiel in Desinfektions- und Flammschutzmitteln enthalten sind, schädigen Oligodendrozyten des Zentralnervensystems. Daher könnte die Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien in Konsumgütern ein bisher unerkannter Risikofaktor für die Entwicklung von neurologischen Erkrankungen sein (Nature Neuroscience; DOI: 10.1038/s41593-024-01599-2).