Glossarbegriff: SCFAs

Kurzkettige Fettsäuren, auch flüchtige Fettsäuren (engl. short chain fatty acids, SCFA, synonym volatile fatty acids, VFA), sind eine Untergruppe der Fettsäuren mit zwei bis sechs Kohlenstoffatomen.[1]

Eigenschaften

Kurzkettige Fettsäuren sind gesättigte und unverzweigte Fettsäuren (synonym Alkylmonocarboxylate) kurzer Kettenlänge.[1] Eine engere alternative Definition für kurzkettige Fettsäuren grenzt sie auf maximal vier Kohlenstoffatome ein.[1] Aufgrund des geringen Molekulargewichts sind sie bei Raumtemperatur flüssig und flüchtig.[2]

Kurzkettige Fettsäuren werden im Darm aus unverdaulichen Kohlenhydraten (Ballaststoffe und verdauungsresistente Stärke) von der Darmflora gebildet.[3] In den Epithelzellen des Darms binden sie an die Rezeptoren FFAR2 und FFAR3.[4] Kurzkettige Fettsäuren werden über die Transportproteine der MCT-Familie in fast allen Geweben aufgenommen, einschließlich des Gehirns.[5] Sie sind an der Regulation des Appetits und am Energiestoffwechsel beteiligt.[6] Kurzkettige Fettsäuren sind die bevorzugte Energiequelle für Zellen des Enddarms.[7] Manche kurzkettige Fettsäuren gehören zu den Kopulinen.

Die Analyse erfolgt meistens über GaschromatographieHochleistungsflüssigkeitschromatographieKernspinresonanzspektroskopieoder Kapillarelektrophorese.[8] Beispiele für kurzkettige Fettsäuren sind EssigsäurePropionsäure und Buttersäure.[1]

Stand vom 30. Mai 2019 @ 17:35 … ” → Wp

Synonyme:
Kurzkettige Fettsäuren, short chain fatty acids, SCFAs, SCFA,