„Tempeh ist ein traditionelles Fermentationsprodukt aus Indonesien, das durch die Beimpfung von gekochten Sojabohnen mit verschiedenen Rhizopus-Arten, also mit Hilfe von niederen Schimmelpilzen aus der Abteilung der Jochpilze und der Klasse der Zygomyceten entsteht. Verwendung finden dabei Rhizopus stolonifer (Brotschimmelpilz), Rh. oryzae, Rh. oligosporus oder Rh. arrhizus. Üblich ist vor allem die Verwendung von Rh. oligosporus. Tempeh gelangte durch die niederländische Kolonialmacht nach Europa.[1]
Nährwert
Tempeh ist ernährungsphysiologisch sehr wertvoll, da der Pilz die Proteine der Bohne aufschließt und Oligosaccharide verringert, welche Blähungen verursachen. Es ist durch einen hohen Gehalt an Eiweiß und Ballaststoffen gekennzeichnet, welche für die menschliche Ernährung sehr wichtig sind. 100 g Tempeh enthalten je nach Hersteller 0,1 bis 12 g Kohlenhydrate, 19,0 bis 20,2 g Eiweiß und 5 bis 12,1 g Fett. Der Brennwert liegt pro 100 g bei 637 bis 802 kJ (152 bis 190 kcal), der Ballaststoffgehalt bei ungefähr 6,5 g pro 100 g.[2]
Gesundheitliche Aspekte
Bei Menschen mit hohem Tempeh-Konsum kommt es seltener zu Infektionen im Magen-Darm-Trakt.[3] Rhizopus oligosporus produziert ein natürliches Antibiotikum, das grampositive Bakterien wie Staphylococcus aureus (potentiell gefährlich) und Bacillus subtilis (ungefährlich, nutzbringend) an ihrer Ausbreitung hindert.
Weitere positive Effekte von Tempeh sind die Hemmung der Tumorentwicklung, die Senkung des Cholesterinspiegels, die Linderung von Durchfallbeschwerden und Eisenmangelanämie, die Reduzierung der Lipidoxidation und die Senkung von Bluthochdruck.[4]
Tempeh enthält Ergosterin (Provitamin D2).
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