Editor’s preface Mot du rédacteur en chef
EEiner der möglicherweise stärksten Einsatzfelder von Süßstoff-Kombinationen sind die Molken-Eiweißkonzentrate. Primär von Bodybuildern und Leistungssportlern vor und nach dem Training zur Förderung des Muskelaufbaus eingesetzt, wird diesem Umstand von ihnen oft wenig Bedeutung geschenkt.Molken-Eiweißkonzentrat ohne diese künstlichen Süßstoffe gibt es auch, leider ist deren geschmackliche Qualität einer andauernden Zufuhr und dem Geschäftsinn zuwider. Damit das weltweite Big Business damit trotzdem floriert, haben die Hersteller Wege gefunden, das konzentrierte hochwertig Protein relativ schmackhaft zu machen. Sie erreichen dies in der Hauptsache durch den reichlichen Zusatz von mehreren künstlichen Süßstoffen, oder in einer nun auch für gesundheitsbewußtere Anwender mit Fruchtextrakten verbesserten Ausführung.
Auf die wenig positiven ökologischen Aspekte der damit verbundenen Milchwirtschaft will ich hier nicht eingehen. Auch die Stoffwechselbelastungen, Störungen und möglichen nachteiligen gesundheitlichen Folgen durch zu hohe Proteinzufuhr sind einem anderen Wissensbiotop zugehörig.
Der Leistungssport und pralle Muskelpakete sind Identitäts- und Identifikationsstifter. Auf den Siegertreppchen gelten Sportler aller Art als nationalen Helden und Heroen. Es nimmt dabei kein Wunder, das viele Anstrengungen unternommen werden, diesen Vorbilder mit allen nur erdenkbaren- und leider oft ans Unfaire und Ungesunde grenzenden Mitteln zu folgen.
Aber auch die Verbesserung der Ergebnisse durch ethisch vertretbarer Mittel und Wege wird umfassend verfolgt. So liegt ein Schwerpunkt neben dem Training im Bereich der Ernährung und ihrer Komponenten. Und diese Zweige reichen in allerlei Forschungsbereiche hinein: Verdauung, Stoffwechsel, Sauerstofftransport, Energiespeicher und vieles mehr. Einer der relativ jüngsten Forschungsfelder dazu war die Untersuchung dieser in Molken-Konzentraten verwendeten Süßstoffe auf ihre Interaktionen mit dem Darm-Mikrobiom.
Ich selbst ernähre mich überwiegend vegetarisch und bin über die Vor- und Nachteile und die möglichen Risiken gut unterrichtet. Einer der möglicherweise neuralgischen Bereich hier, aber noch viel mehr im Veganismus, ist die ausgewogene Proteinzufuhr.
Der Fleischkonsum gilt in dieser Hinsicht als unproblematisch. Fleisch ist in der Zusammensetzung der Aminosäuren, Vitamine, Minerale und anderer Stoffe, das Nahrungsmittel, mit dem man am wenigsten falsch machen kann. Es ist daher kein Wunder, dass weniger informierte Menschen die Hauptkonsumenten dieses Nahrungsmittels, zumindest in den industriell fortgeschrittenen Ländern, sind.
Fleischkonsum erhält die körperliche Leistungsfähigkeit, aber es ist nicht die gesündeste Ernährung, vor allem dann nicht, wenn es zu viel verwendet wird. Andere Aspekte dazu werden heutzutage aber auch immer stärker gewichtet. Für viele ist es das Mitgefühl für das Mitgeschöpf, das sie nicht auf das artfremde Leben hin, zur Verwertung in der industriellen Fleischwirtschaft, reduziert sehen wollen. Aber auch die Feststellung, dass die Ernährung mit Fleisch ein höchst luxuriöser Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten mit seinen acht Milliarden Menschen ist und der Methan-Ausstoß der Zuchttiere einen erheblichen Anteil zur Klimaerwärmung beiträgt, gewinnt immer mehr an Aktualität.
Als Vegetarier habe ich schon oft gedacht, dass meine relative Offenheit und Suche nach alternativen Nahrungsmitteln und Nahrungsergänzungen wahrscheinlich auch dadurch bedingt ist, dass diese Ernährungsform anspruchsvoller ist. Im Protein-Bereich zum Beispiel, sollte man eigentlich öfter daran denken, dass sich die verwendeten pflanzlichen Quellen im Aminosäure-Profil zu einer hohen Wertigkeit ergänzen, die dem von Fleischkonsum gelieferten Profil nahe kommt.
Dieser Aspekt der Ernährung wird sogar in der Tierzucht berücksichtigt um auf diese Weise die besten Ergebnisse mit dem geringsten Einsatz von Futtermitteln zu erzielen. Man weiß, dass der und dass diese wichtig für die Aufrechterhaltung des immunologischen Fließgleichgewichts des Darmes sind. Aber, zu Ihrer Beruhigung sei auch erwähnt, dass es kaum Nahrungsmittel ohne Proteinanteil gibt und zahlreich sind die Forscher, die sagen, weniger Proteinzufuhr sei auch gesünder für den Zellstoffwechsel.
Vegetarier oder Veganer zu werden heißt natürlich nicht, von 0 auf 100 nur noch Salat, Gemüse und Obst zu essen. Es gelten auch hier die Standardregeln und Bedenken, wie sie etwa von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. aufgelistet und erklärt werden.
So schreibt die DGFE e.V.: „Bei einer rein pflanzlichen Ernährung ist eine ausreichende Versorgung mit einigen Nährstoffen nicht oder nur schwer möglich. Der kritischste Nährstoff ist Vitamin B12. Zu den potenziell kritischen Nährstoffen bei veganer Ernährung gehören außerdem Protein bzw. unentbehrliche Aminosäuren und langkettige n-3 Fettsäuren sowie weitere Vitamine (Riboflavin, Vitamin D) und Mineralstoffe (Calcium, Eisen, Jod, Zink, Selen). Für Schwangere, Stillende, Säuglinge, Kinder und Jugendliche wird eine vegane Ernährung von der DGE nicht empfohlen.“ Da es dabei auch an dem Vitamin K2 oder Menachion mangeln könnte, sei erwähnt, dass das in Japan viel verzehrte Fermentationsprodukt Nattō dort die hauptsächliche Quelle dafür ist.
Aus der Aminosäure-Wertigkeits-Perspektive von veganen und vegetarischen Nahrungsproteinen habe ich in meiner Offenheit gegenüber diesen Ernährungssektoren eben auch schon Molken-Konzentrate zu mir genommen und ihre relative Wirkung auf meine Energetik subjektiv durchaus positiv erlebt.
Es wundert daher nicht, dass der folgende Forschungsbericht mein Interesse weckte und mich zu etwas Engagement in Verarbeitung und Übersetzung motivierte. Auch dazu, von diesem Konzentrat lieber wieder zu lassen. Hier geht es zu meinem Einstieg in das Thema Süßstoffe:
Über die toxischen Wirkungen künstlicher Süßstoffe auf Darmbakterien
Wenn schon einmal mein Interesse für ein Thema geweckt ist, so tendiert es zu Fortschritt und Differenzierung. Eine Zielsetzung in der begleitenden Berichterstattung zu medizinisch relevanten Forschungen ist es, einen Beitrag nicht als abgeschlossen zu betrachten, sondern ihn bei entsprechendem Anlässen fortzuschreiben. Dies, so die Perspektive, soll eine Art Alleinstellungsmerkmal des Engagements hier sein.
Aber, alles ist in der Entwicklung, so auch hier dieser Ansatz. Vollständige Berücksichtigung der Forschungsarbeiten zu einem Thema ist heute mit rein humanen Ressource kaum mehr zu leisten. Natürlich muss eine Auswahl getroffen werden. Ob das Eingehen auf Forschungsergebnissen zu bestimmten Themen von Relevanz ist, soll von Ihnen durchaus kritisch beurteilt werden können. Schreiben sie uns dazu in Kommentaren und geben Sie uns Ihre Tipps.
Im W3punk publizierte Beiträg unter dem Motto – Künstliche Süßstoffe und ihre Wirkung auf den Organismus:
- Über die toxischen Wirkungen künstlicher Süßstoffe auf Darmbakterien
- Chronischer Verzehr von Süßstoffen erhöht die Produktion von karbonyliertem Protein in Lymphozyten aus lymphoidalen Organen der Maus
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Info-Krümel
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